Scheibenwischer im TCS-Test
Etwas Gummi, Blech und Kunststoff – viel ist an Scheibenwischern nicht dran. Für einen gängigen Wagen der unteren Mittelklasse kostet das Paar zwischen 27 und 60 Franken. Grundsätzlich lassen sich im Handel zwei Bauformen unterscheiden: Moderne Balkenwischer – quasi aus einem Guss – oder konventionelle Bügelwischer mit mehreren Gelenken. Erstere können bei höheren Geschwindigkeiten aerodynamische Vorteile bewirken, weisen eine gleichmässigere Anpressung auf und haben keine beweglichen Teile die im Winter einfrieren können.
Alle Wischer sind mindestens «empfehlenswert»
Dennoch ist die Bauweise nicht entscheidend, denn unter den am besten bewerteten Testprodukten befinden sich mit dem Bosch AeroTwin und dem Bosch TwinSpoiler sowohl ein Flachbalkenwischer wie auch ein Bügelwischer. Beide haben vier von fünf Sternen erreicht und sind deshalb «sehr empfehlenswert» – genauso wie der VisioFlex von SWF. Mit den Produkten Unitec Multi 4 in 1, Valeo Compact Evolution, SWF Das Original, Valeo Compact und Unitec Multi 7 wurden alle anderen Scheibenwischer mit drei Sternen bewertet und damit als «empfehlenswert» eingestuft. Der Compact Evolution von Valeo bleibt hinter den Möglichkeiten seiner Wischlippe zurück, da durch die Geometrie des Wischers oft komplette Bereiche der Scheibe von der Wischlippe gar nicht berührt werden. Der Multi 7 von Unitec weist Schwächen bei der allgemeinen Wischqualität auf, gerade auch bei kalten Temperaturen.
Gesetzliche Vorschriften
Das Gesetz sieht vor, dass Fahrzeuge nur im betriebssicheren und vorschriftsgemässem Zustand auf den Strassen fahren dürfen, so dass die Verkehrsregeln befolgt werden können und niemand gefährdet wird. Dazu gehört auch eine einwandfreie Sicht. Abgenützte oder beschädigte Scheibenwischer sind vom Fahrzeughalter oder vom Lenker deshalb zu ersetzen. Bei einem Unfall wegen schlechter Sicht wird ihm sonst Grobfahrlässigkeit zur Last gelegt. Dies kann eine Busse oder sogar einen Führerausweisentzug nach sich ziehen.