Ehrungen, Wahlen, Abstimmungen und Herausforderungen

Ehrungen, Wahlen, Abstimmungen und Herausforderungen

11. Juni 2015 agvs-upsa.ch - An der Delegiertenversammlung des AGVS blickten neben Zentralpräsident Urs Wernli auch die weiteren Mitglieder des Zentralvorstands auf das letzte Geschäftsjahr zurück. Überdies standen diverse Geschäfte sowie die Wahl des Zentralvorstands auf der Traktandenliste.

Weiterer Artikel zum Thema: AGVS-Delegiertenversammlung 2015: «Ich glaube felsenfest an unsere Branche»

Bevor Urs Wernli die Delegiertenversammlung nach seiner Begrüssungsrede offiziell eröffnete, hatte er die traurige Pflicht die Delegierten vom Hinschied des AGVS-Ehrenmitgliedes Yves Golaz zu informieren. Golaz war am 14. Mai unerwartet gestorben. Im Gedenken an den langjährigen Genfer Sektionspräsidenten sprach sein Nachfolger Albert Bonelli, anschliessend erhoben sich die Versammlungsteilnehmer zu Ehren des Verstorbenen.

Appell an die Mitglieder
Als erstes Mitglied des Zentralvorstandes informierte Markus Hesse über den Bereich Handel. Er fasste das Jahr 2014 kurz zusammen und merkte an, dass es Sachen gebe, auf die der AGVS und die Garagisten keinen Einfluss nehmen könnten, dass es aber Themen gebe, auf die man sich geschlossen für das Automobilgewerbe und für die Branche stark machen sollte und auch müsse. Markus Hesse: «Engagieren Sie sich zusammen mit Ihrem AGVS für gute Markt- und Rahmenbedingungen in der Schweiz. Denn der Kunde profitiert mit Abstand am meisten beim seinem Fachmann, dem Markenbetrieb.»


 
Fachkräftemangel im Nutzfahrzeug-Bereich
Dominique Kolly steht nicht nur dem Bereich Nutzfahrzeuge vor, er ist auch der Chef des aktuellen Automechatronik-Schweizermeisters und Teilnehmers der WorldSkills 2015 in Brasilien, Jean Trotti. Der Freiburger konnte den DV-Teilnehmern Erfreuliches über den Nutzfahrzeugmarkt 2014 berichten. Zum Beispiel, dass alleine der Absatz von schweren Sachentransportern um 23 Prozent zugelegt hat. Er warnte aber auch davor, dass die Rahmenbedingungen 2015 nicht mehr so gut seien – unterem anderem wegen des nun gesättigten Markts. Ausserdem wies er auf den eklatanten Fachkräftemangel in der Nutzfahrzeug-Branche hin und schlug vor, mehr Werbung für den Beruf NFZ-Mechatroniker zu machen.


 
Viele neue Herausforderungen
Der Basler René Degen, der dem Bereich Dienstleistungen/After Sales vorsteht, unterhielt die Delegierten und die erschienenen AGVS-Mitglieder in gewohnt komödiantischer Art. Die Themen waren indes ernst. So konstatierte Degen, dass Digitalisierung und neue Technologien, neue Verkaufskanäle und verändertes Mobilitätsverhalten, Margenschwund etc. die Garagisten in Zukunft intensiv beschäftigen werden. René Degen: «Es braucht im After-Sales-Bereich eine gute Werkstattauslastung, ein cleveres Gebrauchtwagenmanagement und eine effiziente Administration. Wir vom AGVS unterstützen die Branche dazu unter anderem mit politischem Engagement und attraktiven Dienstleistungen.»


 
«Der Nachwuchs ist unsere Zukunft»
Charles-Albert Hediger, verantwortlich für den Bereich Berufsbildung, betonte die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung: «Der Nachwuchs ist unsere Zukunft.» Er blickte auf das «Jahr der Berufsbildung» 2014 zurück und wies auf die Wichtigkeit von Veranstaltungen wie den SwissSkills hin. Bei den Schweizer Berufs-Meisterschaften hatten 1000 Junge aus 130 Berufen während fünf Tagen ihr Können gezeigt. Gleichzeitig lobte Hediger die Leistung des Autogewerbe-Vertreters Jean Trotti, der als Schweizer Meister bei den Berufs-WM im August in Brasilien teilnehmen wird.




 
Nein zur Erbschaftssteuer, nein zur Billag
Pierre Daniel Senn, Vizepräsident des Zentralvorstandes und Mitglied im Präsidialausschuss, kam auf die beiden eidgenössischen Abstimmungsvorlagen vom 14. Juni zu sprechen. In einem einfachen Beispiel erklärte er, was die Erbschaftssteuer bewirken würde. «Man nehme eine 100-Franken-Note: darauf gehen für Sozialleistungen und Gewinnsteuer schon mal rund 40 Franken weg. Spart man die 100 Franken bis zur Pensionierung, werden noch mal rund 30 Franken Vermögenssteuer fällig. Wenn derjenige dann stirbt und das Geld vererbt, würden mit der neue Steuer nochmals rund 20 Franken abgezogen. Und wenn der Erbe das Geld dann ausgibt, muss er 8 Franken Mehrwertsteuer zahlen. Zum Schluss, meine Kollegen, werden für die 100 Franken 98 Franken an Steuer fällig.» Auch das Referendum zur neuen Billag-Mediensteuer empfahl Senn den Teilnehmern zur Ablehnung.

 
AK- und PK-Mobil gut aufgestellt
Nicolas Leuba, verantwortlich für die AHV-Ausgleichskasse AK Mobil und die Pensionskasse PK-Mobil, sprach über den erfreulichen Geschäftsgang der Altersvorsorge-Einrichtungen des AGVS. Insbesondere hob er hervor, dass der Deckungsbeitrag der PK Mobil immer über 100 Prozent betrage und die Verzinsung des Altersguthabens mit 2,25 Prozent im Vergleich zum BVG-Mindestsatz von 1,75 Prozent ein sehr guter Wert sei. Ausserdem kündigte Leuba für 2016 weniger Lohnabzüge an.




 
Décharge für Jahresrechung einstimmig erteilt
Nach der Rede von Nicolas Leuba folgten die Entgegennahme des Geschäftsberichts (einstimmig) und die Genehmigung der Jahresrechnung. Hierzu ergriff Manfred Wellauer, Vizepräsident des Zentralvorstandes und Mitglied des Präsidialausschusses das Wort. Wellauer präsentierte kurz die Zahlen von Betriebsrechnung und Bilanz; die Jahresrechnung wurde einstimmig verabschiedet.






 
Urs Wernli für weitere drei Jahre
Nach weiteren Traktanden wie der Genehmigung des Budgets 2016 (einstimmig) folgte der eigentliche Höhepunkt – die Wiederwahl des Zentralpräsidenten, seiner beiden Vizepräsidenten und den Mitgliedern des Zentralvorstandes. Auch hier waren sich die Delegierten einig: Urs Wernli (Zentralpräsident), Pierre Daniel Senn (1. Vize), Manfred Wellauer (2. Vize) sowie die Vorstandsmitglieder Kurt Aeschlimann, René Degen, Charles-Albert Hediger, Markus Hesse, Dominique Kolly und Nicolas Leuba wurden einstimmig wiedergewählt.
 
Enrico Camenisch – neuer Mann im Vorstand
Ein Vorstandsmitglied stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl - Gianfranco Christen. Urs Wernli: «Nach einer Amtsperiode von drei Jahren will er etwas kürzer treten und mehr Zeit für sich geniessen. Er wird aber noch weiterhin tätig sein für die Automobildiagnostiker.» Als Nachfolger wurde Enrico Camenisch, aus Porza/TI, einstimmig gewählt.

Lesen Sie hier das Portrait über den engagierten Tessiner Garagisten.




 
Ehrungen
Zum Schluss wurden noch einige AGVS-Mitglieder für ihr Engagement im Autogewerbe geehrt. Es waren dies Gianfranco Christen, Beppi Diller, Thomas Gut, Silvio Tondo, Florian Vetsch und Peter Woodtli.
 
2016 im Kanton Thurgau
Abschliessen bedankte sich der wiedergewählte Zentralpräsident Urs Wernli bei den Anwesenden und wies auf die nächste Delegierteversammlung hin. Wernli: «Ich freue mich Sie an der nächsten DV vom Mittwoch, 1. Juni 2016 in Arbon, Kanton Thurgau, begrüssen zu dürfen.»
 
Der neue Zentralvorstand des AGVS:

V.l.n.r.: Markus Hesse, Pierre Daniel Senn, Manfred Wellauer, Enrico Camenisch, Urs Wernli, Dominique Kolly, Charles-Albert Hediger, Nicolas Leuba, René Degen, Kurt Aeschlimann
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