Coronavirus
«Gemeinsam sind wir stark»
abi. Sind Sie enttäuscht, dass die Showrooms voraussichtlich bis am 11. Mai geschlossen bleiben? Oder sind Sie vor allem froh, dass es nun ein Datum gibt, auf das die Garagisten hinarbeiten können?
Urs Wernli: Ich bin sehr enttäuscht. Die Ungleichbehandlung im Detailhandel ist nicht nachvollziehbar und entbehrt jeglicher Logik. Der AGVS hat dem BR schon früh ein verlässliches Konzept vorgelegt, wie der Verkauf von Autos und Nutzfahrzeugen ohne Risiko für die Gesundheit wieder aufgenommen werden kann. Auch bei bedienten Waschanlagen lässt sich ein physischer Kontakt gut vermeiden.
Können Sie nachvollziehen, dass sich der Bundesrat für eine schrittweise Lockerung ausgesprochen – und nicht wie von einigen Seiten gefordert eine komplette Aufhebung forciert hat?
Ja, die schrittweise Lockerung der Covid-19-Massnahmen befürworten wir grundsätzlich. Dass zum Beispiel das Verbot von Versammlungen mit mehr als fünf Personen noch bis in den Juni gilt, erachten wir als durchaus sinnvoll.
Wie erleben Sie die die AGVS-Mitglieder in der jetzigen Situation? Überwiegt die Unsicherheit oder gibt es auch Zuversicht?
Die Garagisten wissen, dass die Gesundheit ihrer Kunden und Mitarbeitenden an erster Stelle steht. Entsprechend setzen sie die Abstands- und Hygienemassnahmen konsequent um. Sie machen sich aber verständlicherweise zunehmend Sorgen um ihre wirtschaftliche Existenz. Das Ausmass der Krise ist noch nicht absehbar. Dass wenigstens die Werkstätten aktuell wieder etwas besser ausgelastet sind, ist ein erster Lichtblick.