4-Länder-Treffen 2015 in Düsseldorf (D), 5. bis 7. November

4-Länder-Treffen 2015 in Düsseldorf (D), 5. bis 7. November


Die Präsidenten der Länder (v. l.): Friedrich Nagl (Österreich), Urs Wernli (Schweiz), Jürgen Karpinski (Deutschland), für Italien/Südtirol stellvertretend Ronnie Mittermair sowie Josef Schirak (Österreich)

11. November 2015 agvs-upsa.ch - Zum jährlichen 4-Länder-Treffen lud dieses Jahr der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe nach Düsseldorf ein. Vertreterinnen und Vertreter der Verbände Bundesgremium des Fahrzeughandels/Landesinnungen der Fahrzeugtechnik und die Wirtschaftskammer (Österreich), Landesverband der Handwerker (Südtirol) sowie des AGVS (Schweiz) tauschten sich in aktuellen Themen aus.

Wie üblich teilten sich die Teilnehmenden in vier Arbeitsgruppen - Automobilhandel, Berufsbildung, Öffentlichkeitsarbeit sowie Reparatur & Kundendienst – und erörterten aktuelle Themen und Trends.

Automobilhandel
Schwergewichtige Themen waren die Digitalisierung, der Direktvertrieb der Hersteller und Importeure sowie der Zwang zu Investitionen. Ein Lobby-Ziel von Österreich ist der bisher ergebnislose Versuch zur Förderung der Mehrmarkenvertriebe weiterzuführen. Auch ein Thema waren die zunehmenden Tachomanipulationen. Etwa 30 Prozent der Fahrzeuge sind offenbar in Deutschland manipuliert und fahren auf den Strassen herum. Bei Neuwagen sollen künftig Massnahmen getroffen werden, damit Manipulationen technisch nicht mehr einfach umzusetzen und damit wirtschaftlich nicht mehr interessant sind. Diskutiert wurden auch die Auswirkungen des aktuellen Abgas-Skandals für die Branche. Die aktuelle Situation hat dazu geführt, dass die ursprünglich eher gelassene Kundschaft jetzt reagiert und Forderungen stellt.

Berufsbildung
Die Teilnehmenden der Arbeitsgruppe Berufsbildung unterhielten sich unter anderem über Massnahmen zur Nachwuchsrekrutierung/-förderung und Situation der Ausbildungsmärkte sowie zur Zusammenarbeit im Bereich der internationalen Berufswettbewerbe. Beim Thema Fachkräftemangel ist die Situation in den vier Ländern unterschiedlich. Der Trend zur Akademisierung beschäftigt aber alle Länder.

Öffentlichkeitsarbeit
Das übergreifende Thema war die digitale Verbandskommunikation. Deutschland und die Schweiz setzten ihren Fokus auf eine neue Online-Plattform. Deutschland lancierte ein Innungs-App. Die Mitglieder erhalten Push-Benachrichtigungen wichtiger Meldungen. Südtirol konnte über einen guten Erfolg im Kampf gegen die Verabschiedung einer gesetzlichen Verankerung zur Schadensteuerung berichten.

Reparatur & Kundendienst
Einerseits wurden die Themen Fahrerqualifikation für LKW, technische Fahrzeugprüfung – Diskussion über neue Intervalle bei schweren Nutzfahrzeugen – und Scheibenreparatur behandelt. Ebenfalls diskutierte die Arbeitsgruppe über den Werkstatttest. Es ist ein gutes Mittel, um die Qualität der Werkstatt zu bewerten. Zudem suchte man rechtliche Möglichkeiten in der Kasko-Schadenabwicklung auf europäischer Ebene. Schliesslich informierte der deutsche Verband über das neue markenübergreifende Diagnosegerät.

Im nächsten Jahr lädt der AGVS nach Bern in die Mobilcity ein.
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