PassThru in freien Werkstätten
Angeregte Diskussion zur Herstellerdiagnose
12. Mai 2022 agvs-upsa.ch – Beim Update oder Ersatz der Software eines Steuergeräts geht heute nichts mehr ohne PassThru. Doch, was heisst das in der Praxis?
Markus Roth, Dominik Lack, Steven Buntschu und Moderator Beat Jenny (v.l.n.r). Quelle: AGVS-Medien
jas. Moderator Beat Jenny wollte beim Podiumsgespräch an den «Autotechnik Days» 2022 mehr zu den praktischen Erfahrungen mit der PassThru-Technologie wissen. Rasch entstand dabei eine angeregte und sehr spannende Diskussion. Markus Roth von der Autef GmbH, der selbst schon 100 Garagisten dank PassThru-Trainings weitergeholfen hat, macht klar, dass man heute ohne Zugang zu den Originaldiagnosedaten der Hersteller in vielen Fällen kaum mehr vorwärtskommt. Zwar könne man mit Multimarkendiagnosegeräten sicherlich einen Fehler auslesen, es müsse aber nicht immer die wahre Quelle des Fehlers sein. Alles sei viel komplexer geworden. Zudem sei die Originalschnittstelle immer das Beste, Multimarken-Geräte böten aber eine Möglichkeit, um Geld zu sparen.
Dominik Lack von der Lack Autotechnik GmbH aus Gunzgen bringt in die Diskussion ein, dass man sich «am besten auf ein oder zwei Marken spezialisieren soll.» Durch diese Spezialisierung generiert man noch zusätzliches Knowhow. «Der wichtigste Schritt – auch für eine kleine Garage – ist, dass man sich damit befassen will. Dann ist es gut, sich bei der Autef zu melden, die hilft bei den ersten Schritten», so Steven Buntschu von der Schlossmattgarage AG in St. Ursen. «Besucht man Kurse, tritt man auch in das Beziehungsnetz ein, kann Fragen stellen und kriegt von anderen immer in nützlicher Frist Antwort und Hilfe.»
Quelle: AGVS-Medien
Pro Marke sei sicherlich ein Laptop, eine Schnittstelle zum Fahrzeug und der Anschluss zum Server als Grundausstattung für eine Garage nötig. Damit würden gegen 2000 Franken allein für die Hardware pro Marke notwendig und dann koste eine Datenflatrate pro Marken nochmals weitere rund 4000 Franken pro Jahr. Entscheidend sei – hier sind sich die drei in der Diskussion einig –, dass man diese Kosten dem Endkunden offen kommunizieren und auch verrechnen müsse. «Wenn der Kunde zu einem Markenhersteller geht, wird ihm die Nutzung des Diagnosegeräts ebenfalls verrechnet und auch die Software-Updates», so Buntschu.
Quelle: AGVS-Medien
Dominik Lack wirft ein, dass bei Elektrofahrzeugen alles noch viel schwieriger werde. «Jedes System wird durchdigitalisiert werden; das macht uns in den Garagen immer mehr Mühe. Wir brauchen schlicht die Infos vom Hersteller, um etwas reparieren zu können.» Dazu sei ausserdem neben einer stabilen Internetverbindung heute auch ein starkes Ladegerät wichtig, damit man stets die nötige Spannung liefern könne, denn beim VW ID.3 müsse man aktuell satte 180 Gigabyte an Software aufspielen. «Das kann dauern.»
Steven Buntschu gibt zu bedenken: «Grenzen sehe ich bei der Anwendung von PassThru beim Installieren und Uptodate-Halten. Je kleiner der Betrieb, desto wichtiger wird daher wohl die Fokussierung auf eine Marke, in der man sich dann perfekt auskennt und von A bis Z alle Arbeiten ausführen kann, wie ein Markenvertreter.» Kleine Garagisten seien oft viel flexibler als die grossen Markenvertreter und hätten ein extrem hohes Know-how, das es zu nutzen gelte – auch bezüglich PassThru!
Markus Roth, Dominik Lack, Steven Buntschu und Moderator Beat Jenny (v.l.n.r). Quelle: AGVS-Medien
jas. Moderator Beat Jenny wollte beim Podiumsgespräch an den «Autotechnik Days» 2022 mehr zu den praktischen Erfahrungen mit der PassThru-Technologie wissen. Rasch entstand dabei eine angeregte und sehr spannende Diskussion. Markus Roth von der Autef GmbH, der selbst schon 100 Garagisten dank PassThru-Trainings weitergeholfen hat, macht klar, dass man heute ohne Zugang zu den Originaldiagnosedaten der Hersteller in vielen Fällen kaum mehr vorwärtskommt. Zwar könne man mit Multimarkendiagnosegeräten sicherlich einen Fehler auslesen, es müsse aber nicht immer die wahre Quelle des Fehlers sein. Alles sei viel komplexer geworden. Zudem sei die Originalschnittstelle immer das Beste, Multimarken-Geräte böten aber eine Möglichkeit, um Geld zu sparen.
Dominik Lack von der Lack Autotechnik GmbH aus Gunzgen bringt in die Diskussion ein, dass man sich «am besten auf ein oder zwei Marken spezialisieren soll.» Durch diese Spezialisierung generiert man noch zusätzliches Knowhow. «Der wichtigste Schritt – auch für eine kleine Garage – ist, dass man sich damit befassen will. Dann ist es gut, sich bei der Autef zu melden, die hilft bei den ersten Schritten», so Steven Buntschu von der Schlossmattgarage AG in St. Ursen. «Besucht man Kurse, tritt man auch in das Beziehungsnetz ein, kann Fragen stellen und kriegt von anderen immer in nützlicher Frist Antwort und Hilfe.»
Quelle: AGVS-Medien
Pro Marke sei sicherlich ein Laptop, eine Schnittstelle zum Fahrzeug und der Anschluss zum Server als Grundausstattung für eine Garage nötig. Damit würden gegen 2000 Franken allein für die Hardware pro Marke notwendig und dann koste eine Datenflatrate pro Marken nochmals weitere rund 4000 Franken pro Jahr. Entscheidend sei – hier sind sich die drei in der Diskussion einig –, dass man diese Kosten dem Endkunden offen kommunizieren und auch verrechnen müsse. «Wenn der Kunde zu einem Markenhersteller geht, wird ihm die Nutzung des Diagnosegeräts ebenfalls verrechnet und auch die Software-Updates», so Buntschu.
Quelle: AGVS-Medien
Dominik Lack wirft ein, dass bei Elektrofahrzeugen alles noch viel schwieriger werde. «Jedes System wird durchdigitalisiert werden; das macht uns in den Garagen immer mehr Mühe. Wir brauchen schlicht die Infos vom Hersteller, um etwas reparieren zu können.» Dazu sei ausserdem neben einer stabilen Internetverbindung heute auch ein starkes Ladegerät wichtig, damit man stets die nötige Spannung liefern könne, denn beim VW ID.3 müsse man aktuell satte 180 Gigabyte an Software aufspielen. «Das kann dauern.»
Steven Buntschu gibt zu bedenken: «Grenzen sehe ich bei der Anwendung von PassThru beim Installieren und Uptodate-Halten. Je kleiner der Betrieb, desto wichtiger wird daher wohl die Fokussierung auf eine Marke, in der man sich dann perfekt auskennt und von A bis Z alle Arbeiten ausführen kann, wie ein Markenvertreter.» Kleine Garagisten seien oft viel flexibler als die grossen Markenvertreter und hätten ein extrem hohes Know-how, das es zu nutzen gelte – auch bezüglich PassThru!
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