Er schult das Elektrowissen für die Werkstatt

Fit für die Zukunft

Er schult das Elektrowissen für die Werkstatt

17. Januar 2022 agvs-upsa.ch – Bei Ford kümmert sich Christoph Grob im Service Training Center in Oftringen um die Aus- und Weiterbildung der Händler. Der 36-Jährige will Händler und deren Werkstätten fitmachen für die neuen Herausforderungen bei Arbeiten im Hochvoltbereich, aber auch bezüglich Konnektivität. 
 
Nun das nötige Wissen aneignen! 
Bereits seit über 10 Jahren bietet der AGVS, seine Sektionen und inzwischen über 100 Bildungspartner Kurse für einen sicheren Umgang mit HV-Systemen an. Dank der Integration in die Grundbildung zum Automobil-Mechatroniker/-in und zukünftig auch zum Automobil-Fachmann/-frau werden die Grundlagen an breiter Front vermittelt und mit dem gemeinsam durch die AGVS-HV-Bildungspartner anerkannten Kompetenzausweis auf Stufe Instruktion (HV 1) abgeschlossen. 

Mit der Integration «Alternative Antriebssysteme» beim Automobildiagnostiker/-in, mit Spezialisten Lehrgänge und spezifischen Angeboten für den Kundendienst und den Verkauf werden die Fachkräfte fit in Sachen E-Mobilität. 

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Christoph Grob. Foto: AGVS-Medien

jas. In einem unscheinbaren, etwas älteren Gebäude im Industriequartier von Oftringen AG soll die Elektrozukunft von Ford liegen? Durchaus, denn hier macht Technical Trainer Christoph Grob die Schweizer Ford-Vertreter fit für den Antrieb der Zukunft. Wichtig sei bei E-Modellen vor allem das Bewusstsein für Hochvoltarbeiten zu schulen. Der Ford-Techniker ergänzt: «Spannungsfrei zu schalten und an Hochvoltsystemen zu arbeiten, ist keine Hexerei, aber man muss einiges beachten. Wir haben daher schon Kurse speziell für Betriebschefs angeboten. Sie sind als Unternehmer für die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden verantwortlich und brauchen das Hintergrundwissen.» 

Etwa, wie viel Platz Arbeiten an einem Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Modell benötigen. Zum einen gelte es, den Bereich abzusperren, und zum anderen könne ein Zellenausgleich durchaus zwei bis drei Tage in Anspruch nehmen und in dieser Zeit einen Arbeitsplatz blockieren. «Ausserdem muss eine gewisse Ruhe herrschen – trotz Hektik im Werkstattalltag.» Er ergänzt: «Die Diagnose des Problems ist zu diesem Zeitpunkt meist schon abgeschlossen. Das bedeutet für den Werkstattchef auch, dass er seine Kräfte optimal einsetzen muss. Vielleicht muss er deshalb keinen Diagnostiker darauf ansetzen, sondern einen anderen für Hochvoltarbeiten qualifizierten Mitarbeitenden, der sich nicht ablenken lässt, sorgfältig arbeitet und die Vorgaben genau einhält.»

Ein weiterer wichtiger Punkt bei den Arbeiten mit E-Autos ist – genau wie bei den anderen Motorisierungen ebenfalls – die Nachvollziehbarkeit der Diagnose und Arbeiten für die ganze Garantieabwicklung. Dies vermittelt Grob den Kursteilnehmenden genauso wie, welche Komponenten man beim Ford Mustang Mach-E problemlos ersetzen darf und welche nicht. «Auch Elektromodelle verfügen über ein 12V-Ladesystem für die Bordelektronik, welches in der Funktion mit der eines herkömmlichen Fahrzeuges verglichen und entsprechend geprüft werden kann. Bei uns in der Schulung geben wir genau solches Wissen weiter.» 

Entscheidend sei, den Teilnehmern die Systemkenntnisse zu vermitteln, damit dieses Wissen auf welchen Komponenten in welchem Fahrzeugzustand Spannung anliegt. Abschliessend ergänzt der Experte: «Man muss beispielsweise eine Serienschaltung erkennen und die Grundregeln kennen, wo eine solche Serienschaltung am besten zu trennen ist. Ein sauberes Arbeiten und das Bewusstsein für Hochvolt ist und bleibt das A und O!»
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