Occasionsmarkt
Gute Occasionen sind gesucht
2. Juli 2020 agvs-upsa.ch – Occasionen waren während dem Corona-Lockdown so teuer wie nie. Experten gehen davon aus, dass gute Occasionen auch in den nächsten Monaten gefragt sein werden – eine Chance für Garagisten.
Gute Occasionsfahrzeuge sind in Zukunft noch mehr gesucht. Bild: Istock
abi. Autoscout24 hatte während den Monaten März, April und Mai mit teilweise über 187'000 Fahrzeugen überdurchschnittlich viele Angebote online, wie die Onlineplattform Ende Juni mitteilte. Dabei war auffallend, dass die Preise höher waren als vor dem Notstand: Der Durchschnittspreis der Händler-Angebote stieg von Mitte März bis Ende April um über 6 Prozent im Vergleich zu vor dem Notstand auf 28'038 Franken. Zuvor lag der durchschnittliche Occasionspreis der Händler-Angebote bei 26'371 Franken.
Selbst nach den ersten Lockerungen Ende April bis Anfang Juni lag der durchschnittliche Occasionspreis der Händler-Angebote noch rund 4 Prozent über demjenigen vor dem Notstand. «Wir sehen, dass die Preise wieder sinken und sich dem gewohnten Niveau annähern», sagt Maurice Acker, National Sales Director von Autoscout24. «Trotzdem müssen wir davon ausgehen, dass noch weiterhin etwas mehr für Occasionen bezahlt werden muss als im Vorjahr zu dieser Zeit.» Auch René Mitteregger, Datenspezialist bei Auto-i-dat, erklärte gegenüber den AGVS-Medien: «Längerfristig könnten gute Occasionen in ihrem Wert steigen.»
Dass Occasionen bei den Käufern gefragt sind, zeigen die Daten von Auto-i-dat. Zwar sind auch im Gebrauchtwagenmarkt die Verkäufe zurückgegangen – aber nicht im gleichen Ausmass wie bei den Neuwagen. So wurden im Januar noch 2,2 Prozent mehr Occasionen gehandelt als im Vorjahresmonat, im April fiel der Wert auf -1,4 Prozent. Im März und April gingen die Halterwechsel schliesslich um 23,7 respektive 37,5 Prozent zurück. Die von Auto-i-dat analysierten Daten zeigen zudem, wie sich das Verhältnis zwischen Halterwechsel und Neuzulassungszahlen markant verschiebt. Im März 2019 wurden pro Neuzulassung 2,31 Halterwechsel bei Occasionen registriert. Im März 2020 betrug das Verhältnis bereits 1:2,91, im April 1:4,49 und im Mai 1:4,70.
Die Experten von Autoscout24 und Auto-i-dat sind sich einig, dass gute Occasionen in den nächsten Monaten gefragt sein werden. Der Grund liegt unter anderem in den Lieferfristen. Da viele Autowerke ihre Produktion momentan noch nicht komplett hochgefahren haben, können weniger Autos importiert werden und es kommt zu längeren Wartezeiten. Halten diese Lieferschwierigkeiten an, werden Occasionen noch gefragter. Diese hohe Nachfrage führt dann dazu, dass das Angebot im Occasionsmarkt – wenn keine neuen Occasionen auf den Markt kommen – weiter schrumpft.
Dass weiterhin gute Occasionen auf den Markt kommen, dafür sorgt unter anderem der B2B-Fahrzeugmarktplatz Carauktion, auf dem Garagisten Gebrauchtwagen für ihren Betrieb ersteigern können. Bezüglich Menge habe Corona keinen grossen Einfluss auf das Geschäft gehabt, wie Carauktion-Geschäftsführer Daniel Hablützel erklärt. «Durch die gesamte Zeit hindurch war der Rückgang minim.» Der Grund: Rückläufer aus dem Flottengeschäft, also Kauf oder Leasing, waren bereits geplant und wurden in den meisten Fällen ausgetauscht. Gerade diese Rückläufer sorgen dafür, dass das Geschäft von Carauktion konjunkturstabil ist. «Einzig die Rücknahmen aus dem Eintauschgeschäft waren im Mai leicht rückläufig, weil der Verkauf teilweise eingestellt worden war», sagt Hablützel. Auch bezüglich Qualität der Occasionen habe er keinen Unterschied festgestellt.
Kurzzeitig Einfluss hatte die Pandemie auf die Verkaufspreise: «Zu Beginn der Krise, als die Unsicherheit über das Ausmass und die Restriktionen gross war, verspürten wir einen Preisrückgang von circa 2 Prozent», sagt Hablützel. Die Preise hätten sich jedoch rasch – bereits im April – wieder erholt, als die Massnahmen und entsprechenden Vorgaben für den Handel bekannt gewesen seien.
Carauktion ist überzeugt, dem Handel künftig noch mehr Occasionen anbieten zu können. «Durch die vorbereitenden Arbeiten im ersten Quartal konnten neue Verkäufer akquiriert werden, so dass die Fahrzeugauswahl noch vielfältiger und das Angebot noch breiter sein wird», betont Hablützel. Damit sollte der Markt nicht austrocken – zur Freude der Garagisten, die mit dem Occasionshandel gutes Geld verdienen können.
Gute Occasionsfahrzeuge sind in Zukunft noch mehr gesucht. Bild: Istock
abi. Autoscout24 hatte während den Monaten März, April und Mai mit teilweise über 187'000 Fahrzeugen überdurchschnittlich viele Angebote online, wie die Onlineplattform Ende Juni mitteilte. Dabei war auffallend, dass die Preise höher waren als vor dem Notstand: Der Durchschnittspreis der Händler-Angebote stieg von Mitte März bis Ende April um über 6 Prozent im Vergleich zu vor dem Notstand auf 28'038 Franken. Zuvor lag der durchschnittliche Occasionspreis der Händler-Angebote bei 26'371 Franken.
Selbst nach den ersten Lockerungen Ende April bis Anfang Juni lag der durchschnittliche Occasionspreis der Händler-Angebote noch rund 4 Prozent über demjenigen vor dem Notstand. «Wir sehen, dass die Preise wieder sinken und sich dem gewohnten Niveau annähern», sagt Maurice Acker, National Sales Director von Autoscout24. «Trotzdem müssen wir davon ausgehen, dass noch weiterhin etwas mehr für Occasionen bezahlt werden muss als im Vorjahr zu dieser Zeit.» Auch René Mitteregger, Datenspezialist bei Auto-i-dat, erklärte gegenüber den AGVS-Medien: «Längerfristig könnten gute Occasionen in ihrem Wert steigen.»
Dass Occasionen bei den Käufern gefragt sind, zeigen die Daten von Auto-i-dat. Zwar sind auch im Gebrauchtwagenmarkt die Verkäufe zurückgegangen – aber nicht im gleichen Ausmass wie bei den Neuwagen. So wurden im Januar noch 2,2 Prozent mehr Occasionen gehandelt als im Vorjahresmonat, im April fiel der Wert auf -1,4 Prozent. Im März und April gingen die Halterwechsel schliesslich um 23,7 respektive 37,5 Prozent zurück. Die von Auto-i-dat analysierten Daten zeigen zudem, wie sich das Verhältnis zwischen Halterwechsel und Neuzulassungszahlen markant verschiebt. Im März 2019 wurden pro Neuzulassung 2,31 Halterwechsel bei Occasionen registriert. Im März 2020 betrug das Verhältnis bereits 1:2,91, im April 1:4,49 und im Mai 1:4,70.
Die Experten von Autoscout24 und Auto-i-dat sind sich einig, dass gute Occasionen in den nächsten Monaten gefragt sein werden. Der Grund liegt unter anderem in den Lieferfristen. Da viele Autowerke ihre Produktion momentan noch nicht komplett hochgefahren haben, können weniger Autos importiert werden und es kommt zu längeren Wartezeiten. Halten diese Lieferschwierigkeiten an, werden Occasionen noch gefragter. Diese hohe Nachfrage führt dann dazu, dass das Angebot im Occasionsmarkt – wenn keine neuen Occasionen auf den Markt kommen – weiter schrumpft.
Dass weiterhin gute Occasionen auf den Markt kommen, dafür sorgt unter anderem der B2B-Fahrzeugmarktplatz Carauktion, auf dem Garagisten Gebrauchtwagen für ihren Betrieb ersteigern können. Bezüglich Menge habe Corona keinen grossen Einfluss auf das Geschäft gehabt, wie Carauktion-Geschäftsführer Daniel Hablützel erklärt. «Durch die gesamte Zeit hindurch war der Rückgang minim.» Der Grund: Rückläufer aus dem Flottengeschäft, also Kauf oder Leasing, waren bereits geplant und wurden in den meisten Fällen ausgetauscht. Gerade diese Rückläufer sorgen dafür, dass das Geschäft von Carauktion konjunkturstabil ist. «Einzig die Rücknahmen aus dem Eintauschgeschäft waren im Mai leicht rückläufig, weil der Verkauf teilweise eingestellt worden war», sagt Hablützel. Auch bezüglich Qualität der Occasionen habe er keinen Unterschied festgestellt.
Kurzzeitig Einfluss hatte die Pandemie auf die Verkaufspreise: «Zu Beginn der Krise, als die Unsicherheit über das Ausmass und die Restriktionen gross war, verspürten wir einen Preisrückgang von circa 2 Prozent», sagt Hablützel. Die Preise hätten sich jedoch rasch – bereits im April – wieder erholt, als die Massnahmen und entsprechenden Vorgaben für den Handel bekannt gewesen seien.
Carauktion ist überzeugt, dem Handel künftig noch mehr Occasionen anbieten zu können. «Durch die vorbereitenden Arbeiten im ersten Quartal konnten neue Verkäufer akquiriert werden, so dass die Fahrzeugauswahl noch vielfältiger und das Angebot noch breiter sein wird», betont Hablützel. Damit sollte der Markt nicht austrocken – zur Freude der Garagisten, die mit dem Occasionshandel gutes Geld verdienen können.
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