Jetzt bilden wir aus!

Bildungsserie

Jetzt bilden wir aus!

6. Juni 2024 agvs-upsa.ch – ​Die Nachfrage bei den Jungen für die neue Grundbildung im Detailhandel Automobil «Sales» ist gross. Gleichzeitig gibt es aber noch zu wenige Betriebe, die diese Lehre anbieten. Der AGVS führt deshalb weitere Informationsveranstaltungen durch. Zum Beispiel erhielten Interessierte an der STFW in Winterthur ZH Antworten auf all ihre Fragen. Cynthia Mira


Gingen auf die zahlreichen Fragen zu den neuen Grundbildungen im Detailhandel Automobil «Sales» ein (v. r. n. l): Andreas Billeter, Präsident der Detailhandels-Kommission, Marc Stettler, Berufsbildner bei der Emil Frey AG in Safenwil AG, Thomas Aebi, Mitglied der Kommission, und Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung. Foto: AGVS-Medien

Jetzt bilden wir aus! So lautet das Ziel der Informationsveranstaltungen, die der AGVS zur neuen Grundbildung im Autogewerbe anbietet. Der Wunsch nach einer Lehre mit einem stärkeren Fokus auf den Automobilverkauf kam seitens der Betriebe schon vor über zehn Jahren auf. Über diesen Umstand informierte Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung, in seiner Begrüssungsrede. Seit 2022 ist es nun so weit: Die Umsetzung der beiden Grundbildungen im Detailhandel in den Branchen «Automobil Sales» und «Automobil Aftersales» ist in vollem Gange.

Mit den Bildungswegen gelingt es künftig auch, noch mehr Nachwuchs für die Autoberufe zu begeistern. Schliesslich – und da waren sich die Anwesenden am Informationsevent einig – wird es bei einem Autokauf stets eine Ansprechperson brauchen. Wie positiv die Lernenden, die 2022 und 2023 mit der neuen Ausbildung gestartet sind, auf ihre ersten Erfahrungen reagieren, darauf machte Gesa Gaiser aufmerksam. Sie nahm als Leiterin der Berufsbildung Schweiz von Seiten der Amag an der Veranstaltung teil und sagte: «Wir haben eine Umfrage bei den Lernenden durchgeführt und sehr gutes Feedback erhalten.» Was es für den Erfolg brauche, sei ein Commitment von der Chefetage sowie den Willen, sich entsprechend einzuarbeiten. Zudem wies sie darauf hin, dass es schwierig werde, wenn die Berufsfachschulen auf ein anderes Lehrmittel ausweichen würden. Denn die gemeinsame digitale Lernplattform «Konvink» sei die Basis. Es sei unabdingbar, dass für den Erfolg alle am selben Strick ziehen.

Von den Erfahrungen profitieren
Für die Anwesenden einen grossen Mehrwert hatte auch der Einblick, den der Verkaufsleiter Marc Stettler gab. Er bildet Lernende bei der Emil Frey AG aus und konnte von seinen Erfahrungen direkt aus dem Betrieb in Safenwil AG berichten. «Das Auto ist kein Sportschuh, es dauert länger, bis die Lernenden wirklich etwas verkaufen.» Aber das mache nichts, weil es in den unterschiedlichen Abteilungen eine Menge zu lernen gebe. Die jungen Menschen müssten sich das entsprechende Know-how aneignen. Er zeigte unter anderem seinen konzipierten Ausbildungsplan auf. Und hob dann die positiven Aspekte der Generation Z hervor. Besonders in Sachen Infotainment staune er immer wieder: «Die neuen Autos sind mit dem Handy der Lernenden verknüpft, bevor ich es mir überhaupt richtig anschauen konnte.» Er sehe da ein immenses Potenzial.

Die Anwesenden interessierte auch, wie viel Zeit er den Jungen während der Arbeitszeit für die Praxisaufträge einräumt. Auf diese ging Thomas Aebi konkret ein. Er ist beim AGVS Mitglied der Kommission im Detailhandel und war massgeblich als Autor für das Lehrmittel bei den überbetrieblichen Kurse beteiligt. Ein wichtiger Bestandteil der Lehre sei die Ausgestaltung der 77 Teilaufgaben. «Sie führen die Lernenden an die Praxis heran und helfen, alle Themen durchzuarbeiten, um die Prüfung zu bestehen.» Womit die Berufsbildnerinnen und Berufsbilder noch etwas Mühe zu haben scheinen, ist die Lernplattform «Konvink». Andreas Billeter, Präsident der Kommission, beschwichtigte aber: «Sie steigen ja auch nicht in ein Auto und fahren in den nächsten Kreisel, sondern lernen auf dem Parkplatz das Fahren. » Das sei bei Konvink ähnlich. Es brauche Zeit, und er empfehle allen, den dazugehörigen Grundkurs des AGVS zu absolvieren. 
 

Bildungsserie: Strategien gegen den Arbeitskräftemangel

Der AGVS nimmt seine Verantwortung wahr und unterstützt seine Mitglieder, damit diese die wichtigsten Strategien, Ansätze und Tricks kennen, um dem Arbeitskräfte- bzw. dem Fachkräftemangel erfolgreich entgegenzutreten. Alle Informationen sowie Weiterbildungsangebote finden Sie auf der folgenden Seite.

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