Schlüsselfunktion zwischen Kunde und Werkstatt

Werkstattkoordinator/-in

Schlüsselfunktion zwischen Kunde und Werkstatt

3. Mai 2021 agvs-upsa.ch – Automobil-Werkstattkoordinatoren und -koordinatorinnen arbeiten an der Schnittstelle zwischen Kundendienst und Werkstatt. Als Fachspezialisten, Führungspersonen und Ausbildende kommt ihnen in einem Garagenbetrieb im After-Sales eine Schlüsselfunktion zu. 


 
Alles zur Weiterbildung
Weitere Informationen zum Lehrgang «Automobil-Werkstattkoordinator/-in mit eidg. Fachausweis» entnehmen Sie diesem Link. 
Details zu den Bildungspartnern und Infoabenden gibt es hier.

kro. Unternehmerisches Denken und gleichzeitig ein tiefes Verständnis für die Technik: Das ist die ideale Kombination, die jemand mitbringen muss für diesen faszinierenden Job in einem Garagenbetrieb, den Automobil-Werkstattkoordinator. Doch das allein reicht noch nicht: «Man muss auch ausdauernd sein und man muss gut koordinieren und gut kommunizieren können», sagt Christian Böbner. Dies, weil die Automobil-Werkstattkoordinatoren kompetente Geschäftspartner für die Kunden, Versicherungen und Lieferanten sind und fähig sein müssen, die Kunden zuvorkommend, fachgerecht und in einer verständlichen Sprache zu beraten.

Automobil-Werkstattkoordinatoren stehen einem Werkstatt-Team vor. Sie sind verantwortlich für das Budget und die Zielerreichung der Werkstatt. Zudem zeichnen sie für die effiziente Planung und die Koordination eines reibungslosen Ablaufs einer Werkstatt verantwortlich. Sie setzen ihre Mitarbeiter gezielt ein, überwachen die Arbeiten und sind für die Einhaltung des Kosten- und Terminrahmens zuständig. Und das Wichtigste formuliert Christian Böbner so: «Man muss es in jedem Fall mit Freude machen.»

Automobildiagnostiker können in einem Zusatzjahr auch den Fachausweis zum Automobil-Werkstattkoordinator erlangen, da das erste Ausbildungsjahr bei beiden Weiterbildungen identisch ist. Das heisst, im ersten Ausbildungsjahr stehen technische Kompetenzen im Vordergrund und das zweite Ausbildungsjahr beinhaltet die Kompetenzbereiche Werkstattprozesse, Personalmanagement, Recht, Kundenkontakte und Administration.

Christian Böbner, 32, arbeitet beim Autohaus Steffen in Oberkirch LU. Er hat im Dezember 2017 die Berufsprüfung zum Automobil-Werkstattkoordinator mit eidgenössischem Fachausweis abgeschlossen. Und er ist stolz darauf, zurecht, denn eine Weiterbildung, wie er und mit ihm inzwischen Tausende im Autogewerbe gemacht haben, ist kein Spaziergang. «Der zeitliche Aufwand für die Weiterbildung war gross», sagt er rückblickend. Christian Böbner hat das trotz Familie und zwei Kindern zuhause geschafft, «weil ich immer zwischendurch irgendwo eine Lücke gefunden habe, um zu lernen».

Dazu braucht es eine grosse Portion Motivation. Im Fall von Christian Böbner war das, mehr Verantwortung im Beruf übernehmen zu können. «Gleichzeitig wollte ich aber auch einen Beitrag leisten zum wirtschaftlichen Erfolg des Betriebs und zu einer höheren Kundenzufriedenheit, was in aller Regel direkt miteinander zusammenhängt.» Das geht jedoch nicht ohne die Unterstützung zu Hause. Und auch nicht ohne die Unterstützung im Betrieb. «Die war während der ganzen Weiterbildung immer sehr gross», sagt Böbner. Immer, wenn er irgendwo anstand oder nicht mehr weiterwusste, konnte er fragen. «Dafür bin ich heute noch dankbar.» 

Böbners Weiterbildung hat sich für alle Beteiligten gelohnt: Er selbst hat von der Weiterbildung profitiert, indem er einen noch interessanteren und noch abwechslungsreicheren Job machen kann und dabei erst noch sein persönliches Netzwerk erweitert hat. Profitiert hat aber auch der Betrieb: «Wir erhalten noch besser ausgebildete Mitarbeitende, die wir noch gezielter in ihren Aufgabenbereichen einsetzen können», bestätigt Daniel Steffen, Chef von Christian Böbner und zusammen mit seiner Frau Inhaber des Autohauses. Man schätze das Interesse der Mitarbeitenden am Thema Weiterbildung sehr und fördere sie deshalb auch aktiv. 

Und natürlich hätte Christian Böbner diese Herausforderung nicht angenommen, wenn er nicht davon überzeugt wäre, dass seine Branche eine attraktive Perspektive bietet: «Egal, wie die Autos künftig angetrieben werden, etwas geht immer kaputt und muss repariert werden. Unsere Branche hat deshalb mit Sicherheit eine grosse Zukunft.»
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