LSVA-Entscheid
Schub für fossilfreie Nutzfahrzeuge
18. Dezember 2020 agvs-upsa.ch – Nach dem Ständerat hat nun auch der Nationalrat einen wegweisenden Entscheid für den Schweizer Güterverkehr getroffen. Künftig sollen nicht nur Elektro-Trucks von einer LSVA-Reduktion profitieren.
Truck, die mit fossilfreiem Antrieb unterwegs sind, wie beispielsweise der Biogas-Truck von Migros im Bild, werden bald ebenfalls von einer LSVA-Reduktion profitieren können. Quelle: Migros
pd/jas. Transportunternehmen und Spediteure müssen mit sehr spitzem Bleistift rechnen. Fixer Punkt der Preisgestaltung für ihre Transportdienstleistungen ist hierzulande die LSVA. Die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe ist eine eidgenössische Abgabe, die vom Gesamtgewicht, der Emissionsstufe sowie den gefahrenen Kilometern in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein abhängig ist. Aktuell profitieren bislang einzig Lastwagen mit elektrischem Antrieb von einer LSVA-Befreiung. Mit der von beiden Räten angenommenen Motion muss der Bundesrat jetzt Gesetze und Verordnungen im Bereich von Nutzfahrzeugen regelmässig den neuen technologischen Entwicklungen anpassen.
«Klimaschutz, Innovation und technologische Neuerungen gehen häufig Hand in Hand, und auch im Bereich des Gütertransports gibt es ein Potenzial, das wir unbedingt nutzen sollten», betonte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in der Debatte. «Die Energieeffizienz im Gütertransport muss gesteigert werden, und Antriebe mit geringem CO2-Ausstoss müssen gefördert werden.» Sommaruga strich zudem die nun erfolgte Präzisierung von «emissionsärmer» zu «fossilfrei angetrieben» heraus und ergänzte: «Die Gespräche mit der Branche laufen bereits. Sie sind gut. Die Branche hilft mit, sie hat hier auch ein Interesse.»
Der Entscheid könnte zusätzliche Truck, die mit fossilfreiem Antrieb statt Diesel unterwegs sind, auf die Strasse und somit früher oder später auch in die Garagen bringen. Quelle: Lidl
Durch den Entscheid werden bald weitere Nutzfahrzeuge mit fossilfreiem Antrieb von einer Reduktion der LSVA profitieren können. Dies bringt beispielsweise grosse Vorteile für Trucks, die mit Biogas oder und verflüssigtem Biogas (LBG, Liquefied Bio Gas) unterwegs sind. Dies zeigt ein kleines Rechenbeispiel: Ein 40-Tonnen-Truck mit einem alten Diesel (Euro 0, 1, 2) muss bei einer Jahresleistung von 80'000 Kilometern mit über 99’000 Franken LSVA-Abgaben kalkulieren. Und selbst ein moderner Diesel-Truck (Euro 6) mit markant tieferen Emissionen schlägt immer noch mit fast 73'000 Franken pro Jahr zu Buche. Eine LSVA-Reduktion birgt also grosses Potenzial.
Künftig profitieren Laster, die mit erneuerbarem Gas fahren, von einer Teilbefreiung. Wie hoch die genaue Reduktion sein wird, wird sich zeigen, sobald die Umsetzungsvorlage zur Motion vorliegt. Schon jetzt ist aber klar, dass sich der Einsatz von Biogas und LBG für Logistikunternehmen rechnen wird. Das dürfte gleichzeitig für die Garagenbetriebe heissen, dass sich hier ein spannendes Geschäftsfeld im Bereich Um- und Aufbau, aber auch Unterhalt und Reparatur eröffnen könnte. Schon heute sind mehrere namhafte Schweizer Logistikunternehmen daran, ihre Fahrzeugflotte zu erneuern und setzen dabei auf CNG- und LNG-Antriebe, um durch den Einsatz von erneuerbaren Gasen die CO2-Emissionen ihrer Flotte zu reduzieren.
Truck, die mit fossilfreiem Antrieb unterwegs sind, wie beispielsweise der Biogas-Truck von Migros im Bild, werden bald ebenfalls von einer LSVA-Reduktion profitieren können. Quelle: Migros
pd/jas. Transportunternehmen und Spediteure müssen mit sehr spitzem Bleistift rechnen. Fixer Punkt der Preisgestaltung für ihre Transportdienstleistungen ist hierzulande die LSVA. Die leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe ist eine eidgenössische Abgabe, die vom Gesamtgewicht, der Emissionsstufe sowie den gefahrenen Kilometern in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein abhängig ist. Aktuell profitieren bislang einzig Lastwagen mit elektrischem Antrieb von einer LSVA-Befreiung. Mit der von beiden Räten angenommenen Motion muss der Bundesrat jetzt Gesetze und Verordnungen im Bereich von Nutzfahrzeugen regelmässig den neuen technologischen Entwicklungen anpassen.
«Klimaschutz, Innovation und technologische Neuerungen gehen häufig Hand in Hand, und auch im Bereich des Gütertransports gibt es ein Potenzial, das wir unbedingt nutzen sollten», betonte Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga in der Debatte. «Die Energieeffizienz im Gütertransport muss gesteigert werden, und Antriebe mit geringem CO2-Ausstoss müssen gefördert werden.» Sommaruga strich zudem die nun erfolgte Präzisierung von «emissionsärmer» zu «fossilfrei angetrieben» heraus und ergänzte: «Die Gespräche mit der Branche laufen bereits. Sie sind gut. Die Branche hilft mit, sie hat hier auch ein Interesse.»
Der Entscheid könnte zusätzliche Truck, die mit fossilfreiem Antrieb statt Diesel unterwegs sind, auf die Strasse und somit früher oder später auch in die Garagen bringen. Quelle: Lidl
Durch den Entscheid werden bald weitere Nutzfahrzeuge mit fossilfreiem Antrieb von einer Reduktion der LSVA profitieren können. Dies bringt beispielsweise grosse Vorteile für Trucks, die mit Biogas oder und verflüssigtem Biogas (LBG, Liquefied Bio Gas) unterwegs sind. Dies zeigt ein kleines Rechenbeispiel: Ein 40-Tonnen-Truck mit einem alten Diesel (Euro 0, 1, 2) muss bei einer Jahresleistung von 80'000 Kilometern mit über 99’000 Franken LSVA-Abgaben kalkulieren. Und selbst ein moderner Diesel-Truck (Euro 6) mit markant tieferen Emissionen schlägt immer noch mit fast 73'000 Franken pro Jahr zu Buche. Eine LSVA-Reduktion birgt also grosses Potenzial.
Künftig profitieren Laster, die mit erneuerbarem Gas fahren, von einer Teilbefreiung. Wie hoch die genaue Reduktion sein wird, wird sich zeigen, sobald die Umsetzungsvorlage zur Motion vorliegt. Schon jetzt ist aber klar, dass sich der Einsatz von Biogas und LBG für Logistikunternehmen rechnen wird. Das dürfte gleichzeitig für die Garagenbetriebe heissen, dass sich hier ein spannendes Geschäftsfeld im Bereich Um- und Aufbau, aber auch Unterhalt und Reparatur eröffnen könnte. Schon heute sind mehrere namhafte Schweizer Logistikunternehmen daran, ihre Fahrzeugflotte zu erneuern und setzen dabei auf CNG- und LNG-Antriebe, um durch den Einsatz von erneuerbaren Gasen die CO2-Emissionen ihrer Flotte zu reduzieren.
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