Kampf gegen Wasserknappheit
So spart man Wasser beim Autowaschen
25. Juli 2019 agvs-upsa.ch – Im Sommer droht erneut Wasserknappheit. Die Fahrzeuge wollen aber dennoch gewaschen werden. Autos waschen und trotzdem Wasser sparen – geht das? Markus Tschuran, Niederlassungs- und Serviceleiter bei der Otto Christ AG, erklärt wie.
abi. Der vergangene Hitze-Sommer bleibt in Erinnerung: Fische, die aus dem viel zu warmen und seichten Wasser gerettet werden mussten, staubtrockene Felder, Waldbrandgefahr, ausgetrocknete Brunnen und Wasserentnahmeverbote. Die Schweiz litt monatelang unter dem Wüstenklima: Das Thema dominierte die Medien. Das ganze Land blickte gebannt in den Himmel, hoffte auf den erlösenden Regen und stellte fest: Wasser ist wertvoll.
Herr Tschuran, der vergangene Hitzesommer hat es gezeigt: Wasser ist knapp. Darf man sein Auto im Sommer überhaupt noch waschen? Markus Tschuran: Das Dürfen hängt – wie sich auch gezeigt hat – schlimmstenfalls von den Behörden ab. Es ist jedoch klar, dass wir trotzdem zu einer vernünftigen Anzahl Wäschen raten. Der Lack ist im Sommer nicht nur durch die Hitze extremen Bedingungen ausgesetzt – auch Insekten, Vogelkot und so weiter hinterlassen Spuren. Wird der Lack nicht regelmässig gereinigt und gepflegt, kann das hässliche Folgen haben.
Welche Möglichkeiten bietet die Otto Christ AG ihren Kunden, um dennoch Wasser zu sparen? Wir arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen und Optimierungen, die zum Umweltschutz beitragen. Dazu zählen sparsamere Elektromotoren, effizientere Trocknergebläse und wassersparende Programme.
Auch Wasser-Rückgewinnungsanlagen tragen ihren Teil dazu bei. Das 1963 gegründete Unternehmen Christ Wash Systems (Otto Christ AG) setzt – wie einige andere Anbieter auch – auf den mechanischen Ansatz bei der Wasseraufbereitung. Dieser ist laut Tschuran zwar nicht unbedingt besser als der biologische, «aber stabiler und in der Handhabung einfacher». Grob erklärt, fliesst bei diesem Vorgang das Schmutzwasser, das bei der Fahrzeugwäsche anfällt, zur Sedimentation über den Sammelschacht und Schlammfang ins Entnahmebecken. Dort bauen die im Wasser vorhandenen Mikroorganismen die Schmutzfracht biologisch ab. Anschliessend befördert eine Pumpe das vorgereinigte Wasser über den Quarzkiesfilter in den Vorlagebehälter – und es kommt wieder für die Fahrzeugwäsche zum Einsatz. Dank Belüftung beginnt das Wasser auch nicht zu riechen. Je nach Anforderung kann die Anlage in verschiedenen Grössen geliefert werden. Das Potenzial zum Wassersparen ist enorm. «Eine Wäsche kann mit bis zu 80 Prozent Brauchwasser erledigt werden», sagt Tschuran.
Längst nicht alle Waschanlagenbetreiber setzen auf eine Wasseraufbereitungsanlage. Wieso nicht, Herr Tschuran? Markus Tschuran: Das Wasser ist in der Schweiz zu billig. Daher ist der finanzielle Aufwand nicht gross, wenn jemand nur auf Frischwasser setzt. Eine Wasseraufbereitungsanlage ist hingegen eine Investition und braucht Platz – auch wenn sie aus ökologischer Sicht absolut Sinn macht. Es ist auch eine Gewissensfrage. Trotzdem wollen einige Frischwasser einsetzen, so lange die gesetzlichen Vorschriften dies zulassen. Ich denke aber, die Restriktionen werden zunehmen.
Wie geht es bei Otto Christ bezüglich Wasseraufbereitung und Wassersparen weiter? Ein gewisser Frischwasseranteil muss immer beigemischt werden. Mit Brauchwasser allein funktioniert beispielsweise die Trocknungshilfe nicht. Unser Ziel ist aber klar: Wir wollen die Gesamtwassermenge, die zum Waschen gebraucht wird, reduzieren. Das kann über einen höheren Wasserdruck, neue Düsen oder optimierte Waschabläufe passieren. Wir forschen in alle Richtungen.
Geld sparen kann man nicht nur, indem man auf die Wasseraufbereitung verzichtet, sondern auch mit dem Selbermischen der Chemie. Erleben Sie Kunden, die Ihren Empfehlungen nicht folgen und ihre Chemie selbst herstellen? Nein, das gibt es bei unseren Kunden nicht mehr. Einige dachten, sie können dadurch sparen, machten aber negative Erfahrungen. Die richtige Mischung bei der Chemie ist sehr wichtig, denn nur so bekommt man bei entsprechender Wasserqualität eine fleckenfreie Trocknung hin. Ausserdem trägt sie bedeutend zum Waschergebnis bei. Ein Beispiel: Verwendet man gegenüber dem Shampoo zu viel Trockner, dann gibt es Flecken auf den Scheiben oder dunklen Fahrzeugen.
abi. Der vergangene Hitze-Sommer bleibt in Erinnerung: Fische, die aus dem viel zu warmen und seichten Wasser gerettet werden mussten, staubtrockene Felder, Waldbrandgefahr, ausgetrocknete Brunnen und Wasserentnahmeverbote. Die Schweiz litt monatelang unter dem Wüstenklima: Das Thema dominierte die Medien. Das ganze Land blickte gebannt in den Himmel, hoffte auf den erlösenden Regen und stellte fest: Wasser ist wertvoll.
Herr Tschuran, der vergangene Hitzesommer hat es gezeigt: Wasser ist knapp. Darf man sein Auto im Sommer überhaupt noch waschen? Markus Tschuran: Das Dürfen hängt – wie sich auch gezeigt hat – schlimmstenfalls von den Behörden ab. Es ist jedoch klar, dass wir trotzdem zu einer vernünftigen Anzahl Wäschen raten. Der Lack ist im Sommer nicht nur durch die Hitze extremen Bedingungen ausgesetzt – auch Insekten, Vogelkot und so weiter hinterlassen Spuren. Wird der Lack nicht regelmässig gereinigt und gepflegt, kann das hässliche Folgen haben.
Welche Möglichkeiten bietet die Otto Christ AG ihren Kunden, um dennoch Wasser zu sparen? Wir arbeiten kontinuierlich an Verbesserungen und Optimierungen, die zum Umweltschutz beitragen. Dazu zählen sparsamere Elektromotoren, effizientere Trocknergebläse und wassersparende Programme.
Auch Wasser-Rückgewinnungsanlagen tragen ihren Teil dazu bei. Das 1963 gegründete Unternehmen Christ Wash Systems (Otto Christ AG) setzt – wie einige andere Anbieter auch – auf den mechanischen Ansatz bei der Wasseraufbereitung. Dieser ist laut Tschuran zwar nicht unbedingt besser als der biologische, «aber stabiler und in der Handhabung einfacher». Grob erklärt, fliesst bei diesem Vorgang das Schmutzwasser, das bei der Fahrzeugwäsche anfällt, zur Sedimentation über den Sammelschacht und Schlammfang ins Entnahmebecken. Dort bauen die im Wasser vorhandenen Mikroorganismen die Schmutzfracht biologisch ab. Anschliessend befördert eine Pumpe das vorgereinigte Wasser über den Quarzkiesfilter in den Vorlagebehälter – und es kommt wieder für die Fahrzeugwäsche zum Einsatz. Dank Belüftung beginnt das Wasser auch nicht zu riechen. Je nach Anforderung kann die Anlage in verschiedenen Grössen geliefert werden. Das Potenzial zum Wassersparen ist enorm. «Eine Wäsche kann mit bis zu 80 Prozent Brauchwasser erledigt werden», sagt Tschuran.
Längst nicht alle Waschanlagenbetreiber setzen auf eine Wasseraufbereitungsanlage. Wieso nicht, Herr Tschuran? Markus Tschuran: Das Wasser ist in der Schweiz zu billig. Daher ist der finanzielle Aufwand nicht gross, wenn jemand nur auf Frischwasser setzt. Eine Wasseraufbereitungsanlage ist hingegen eine Investition und braucht Platz – auch wenn sie aus ökologischer Sicht absolut Sinn macht. Es ist auch eine Gewissensfrage. Trotzdem wollen einige Frischwasser einsetzen, so lange die gesetzlichen Vorschriften dies zulassen. Ich denke aber, die Restriktionen werden zunehmen.
Wie geht es bei Otto Christ bezüglich Wasseraufbereitung und Wassersparen weiter? Ein gewisser Frischwasseranteil muss immer beigemischt werden. Mit Brauchwasser allein funktioniert beispielsweise die Trocknungshilfe nicht. Unser Ziel ist aber klar: Wir wollen die Gesamtwassermenge, die zum Waschen gebraucht wird, reduzieren. Das kann über einen höheren Wasserdruck, neue Düsen oder optimierte Waschabläufe passieren. Wir forschen in alle Richtungen.
Geld sparen kann man nicht nur, indem man auf die Wasseraufbereitung verzichtet, sondern auch mit dem Selbermischen der Chemie. Erleben Sie Kunden, die Ihren Empfehlungen nicht folgen und ihre Chemie selbst herstellen? Nein, das gibt es bei unseren Kunden nicht mehr. Einige dachten, sie können dadurch sparen, machten aber negative Erfahrungen. Die richtige Mischung bei der Chemie ist sehr wichtig, denn nur so bekommt man bei entsprechender Wasserqualität eine fleckenfreie Trocknung hin. Ausserdem trägt sie bedeutend zum Waschergebnis bei. Ein Beispiel: Verwendet man gegenüber dem Shampoo zu viel Trockner, dann gibt es Flecken auf den Scheiben oder dunklen Fahrzeugen.
Kommentar hinzufügen
Kommentare