CO2-Neutralität: Laemmle Chemical
Wenn Ölfässer der Umwelt Gutes tun
9. Dezember 2024 agvs-upsa.ch – Wie erreicht ein Ölhersteller CO2-Neutralität? Wir zeigen dies am Beispiel von Laemmle Chemicals: Das Familienunternehmen der Ölmarke Roxor wurde als erster Schweizer Schmierstoffhersteller CO2-neutral. Dank Kreislaufwirtschaft – sogar mit den bekannten roten Ölfässern. Timothy Pfannkuchen
Zur Feier der CO2-Neutralität hoher Besuch bei Laemmle Chemicals (v.l.): Silvan Lämmle (Co-CEO Laemmle Chemicals), Gerardo Amarilla (stv. Umweltminister und ehem. Parlamentspräsident von Uruguay), Alejandro Garofali (Botschafter von Uruguay) und Matthias Baumberger (Geschäftsführer KMU Clima). Fotos: Laemmle Chemicals
Wir alle kennen dieses Rot: Wenn das Roxor-Öl von Laemmle Chemicals in den firmentypischen roten Fässern angeliefert wird, steckt dahinter seit diesem Jahr Kreislaufwirtschaft pur. Am vermeintlichen Lebensende werden die Fässer nicht verschrottet, sondern «rekonditioniert»: ausgebeult, gereinigt, frisch lackiert und geprüft. Was soll das denn bitte bringen? «Die Stahlproduktion ist sehr energieintensiv», erläutert Silvan Lämmle, CEO Marketing & Verkauf. «Ein rekonditioniertes Fass spart gegenüber einem neu hergestellten 46 Kilo CO2 ein.»
Ein kurzer Rückblick: Im Familienunternehmen Laemmle Chemicals aus Madetswil ZH hat «grün» Tradition. Die biologisch abbaubaren Hydrauliköle von Panolin machten das 1949 gegründete KMU zum globalen Pionier. Der Rest ist bekannt: Der Name Panolin gehört heute Shell. Nun heisst das Unternehmen Laemmle Chemicals und die Ölmarke Roxor. Also auch Schluss mit öko? Da kennt man Familie Lämmle schlecht. «Nachhaltigkeit war und ist viel mehr als nur ein Verkaufsargument. Es ist Überzeugung», so Silvan Lämmle.
Wärmepumpe und Kreislaufwirtschaft
«Unser Leitsatz lautet ‹Chemie mit Verantwortung›», sagt Sarah Mohr-Lämmle, CEO Produktion & Technik. «Zwar ist das leider noch nicht in allen Bereichen möglich. Aber wir wollen unsere CO2-Emissionen fortlaufend weiter reduzieren.» Insbesondere setzt Laemmle Chemicals auf Kreislaufwirtschaft. Das beginnt am Standort: Der Strom stammt zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen. Geheizt wird per Erdwärmepumpe. Zusatzvorteil: Wärme aus der Produktion wird abgeführt; die Anlage kühlt dann und verbessert im Wortsinn das Arbeitsklima. Hinzu kommen wassersparende Armaturen und Details wie konsequentes Lichterlöschen. Und für die Lieferungen wurde die Flotte der hauseigenen LKW verjüngt – zwecks Mindeststandard Euro 6e.
Das Rezyklieren statt Neuherstellen von Ölfässern spart bei Laemmle Chemicals massiv CO2 ein.
Offener Umgang mit Ökothemen
«Für die Produktion nutzen wir jedoch noch Heizöl, da die nötige Prozesswärme eine Wärmepumpe überfordert», räumt Nicole Rizzo, Marketing Manager Laemmle Chemicals, erfreulich offen ein. «Das Thema sprechen wir auch transparent an. Aber der entscheidende Faktor sind die Produkte.» Dafür werden immer mehr Rezyklate eingesetzt. «Wir verwenden Circular-Basisöle. Zum Beispiel in den Terra-Produkten, die eine besonders lange Einsatzdauer haben und sehr viel Beachtung finden.» Noch keine Lösung gebe es ironischerweise für eine direkte Wiederverwendung im Betrieb anfallenden Altöls: Noch erlaubten die Gesetze dies eben gar nicht. Durch all die anderen internen Massnahmen habe man die CO2-Emissionen aber deutlich reduziert, sei zertifiziert nach ISO 14001 – und seit Mitte 2023 CO2-neutral. Und um unvermeidliche Emissionen zu kompensieren, engagiert sich Laemmle Chemicals bei KMU Clima. «Dies ist kein Ersatz für weitere Reduktion des CO2-Fussabdrucks. Es ist kein ‹Freikauf›, sondern ergänzt unser Engagement», erklärt Silvan Lämmle.
Hoher Besuch aus Uruguay
Derlei wird auch offiziell gewürdigt, was wiederum den Brand Roxor stärkt. So durfte Laemmle Chemicals hohen Besuch aus Uruguay begrüssen: Gerardo Amarilla, stellvertretender Umweltminister und ehemaliger Parlamentspräsident, kam begleitet von Alejandro Garofali, Botschafter von Uruguay, sowie KMU-Clima-Geschäftsführer Matthias Baumberger im Zürcher Oberland vorbei. Weil Laemmle Chemicals mit Roxor der erste CO2-neutrale Hersteller von Schmierstoffen in der Schweiz wurde und über KMU Clima zum Beispiel Aufforstungsprojekte in Uruguay unterstützt. Und auch zuhause ist Laemmle Chemicals konsequent: Um die Firmenzentrale wurden brachliegende Flächen in wertvolle Biodiversitäts-Wiesen zurückverwandelt. Grosses beginnt eben im Kleinen.
Zur Feier der CO2-Neutralität hoher Besuch bei Laemmle Chemicals (v.l.): Silvan Lämmle (Co-CEO Laemmle Chemicals), Gerardo Amarilla (stv. Umweltminister und ehem. Parlamentspräsident von Uruguay), Alejandro Garofali (Botschafter von Uruguay) und Matthias Baumberger (Geschäftsführer KMU Clima). Fotos: Laemmle Chemicals
Wir alle kennen dieses Rot: Wenn das Roxor-Öl von Laemmle Chemicals in den firmentypischen roten Fässern angeliefert wird, steckt dahinter seit diesem Jahr Kreislaufwirtschaft pur. Am vermeintlichen Lebensende werden die Fässer nicht verschrottet, sondern «rekonditioniert»: ausgebeult, gereinigt, frisch lackiert und geprüft. Was soll das denn bitte bringen? «Die Stahlproduktion ist sehr energieintensiv», erläutert Silvan Lämmle, CEO Marketing & Verkauf. «Ein rekonditioniertes Fass spart gegenüber einem neu hergestellten 46 Kilo CO2 ein.»
Ein kurzer Rückblick: Im Familienunternehmen Laemmle Chemicals aus Madetswil ZH hat «grün» Tradition. Die biologisch abbaubaren Hydrauliköle von Panolin machten das 1949 gegründete KMU zum globalen Pionier. Der Rest ist bekannt: Der Name Panolin gehört heute Shell. Nun heisst das Unternehmen Laemmle Chemicals und die Ölmarke Roxor. Also auch Schluss mit öko? Da kennt man Familie Lämmle schlecht. «Nachhaltigkeit war und ist viel mehr als nur ein Verkaufsargument. Es ist Überzeugung», so Silvan Lämmle.
Wärmepumpe und Kreislaufwirtschaft
«Unser Leitsatz lautet ‹Chemie mit Verantwortung›», sagt Sarah Mohr-Lämmle, CEO Produktion & Technik. «Zwar ist das leider noch nicht in allen Bereichen möglich. Aber wir wollen unsere CO2-Emissionen fortlaufend weiter reduzieren.» Insbesondere setzt Laemmle Chemicals auf Kreislaufwirtschaft. Das beginnt am Standort: Der Strom stammt zu hundert Prozent aus erneuerbaren Quellen. Geheizt wird per Erdwärmepumpe. Zusatzvorteil: Wärme aus der Produktion wird abgeführt; die Anlage kühlt dann und verbessert im Wortsinn das Arbeitsklima. Hinzu kommen wassersparende Armaturen und Details wie konsequentes Lichterlöschen. Und für die Lieferungen wurde die Flotte der hauseigenen LKW verjüngt – zwecks Mindeststandard Euro 6e.
Das Rezyklieren statt Neuherstellen von Ölfässern spart bei Laemmle Chemicals massiv CO2 ein.
Offener Umgang mit Ökothemen
«Für die Produktion nutzen wir jedoch noch Heizöl, da die nötige Prozesswärme eine Wärmepumpe überfordert», räumt Nicole Rizzo, Marketing Manager Laemmle Chemicals, erfreulich offen ein. «Das Thema sprechen wir auch transparent an. Aber der entscheidende Faktor sind die Produkte.» Dafür werden immer mehr Rezyklate eingesetzt. «Wir verwenden Circular-Basisöle. Zum Beispiel in den Terra-Produkten, die eine besonders lange Einsatzdauer haben und sehr viel Beachtung finden.» Noch keine Lösung gebe es ironischerweise für eine direkte Wiederverwendung im Betrieb anfallenden Altöls: Noch erlaubten die Gesetze dies eben gar nicht. Durch all die anderen internen Massnahmen habe man die CO2-Emissionen aber deutlich reduziert, sei zertifiziert nach ISO 14001 – und seit Mitte 2023 CO2-neutral. Und um unvermeidliche Emissionen zu kompensieren, engagiert sich Laemmle Chemicals bei KMU Clima. «Dies ist kein Ersatz für weitere Reduktion des CO2-Fussabdrucks. Es ist kein ‹Freikauf›, sondern ergänzt unser Engagement», erklärt Silvan Lämmle.
Hoher Besuch aus Uruguay
Derlei wird auch offiziell gewürdigt, was wiederum den Brand Roxor stärkt. So durfte Laemmle Chemicals hohen Besuch aus Uruguay begrüssen: Gerardo Amarilla, stellvertretender Umweltminister und ehemaliger Parlamentspräsident, kam begleitet von Alejandro Garofali, Botschafter von Uruguay, sowie KMU-Clima-Geschäftsführer Matthias Baumberger im Zürcher Oberland vorbei. Weil Laemmle Chemicals mit Roxor der erste CO2-neutrale Hersteller von Schmierstoffen in der Schweiz wurde und über KMU Clima zum Beispiel Aufforstungsprojekte in Uruguay unterstützt. Und auch zuhause ist Laemmle Chemicals konsequent: Um die Firmenzentrale wurden brachliegende Flächen in wertvolle Biodiversitäts-Wiesen zurückverwandelt. Grosses beginnt eben im Kleinen.
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