Geneva International Motor Show
«Genf wäre ein ‹Geister-Salon› geworden»
2. März 2020 agvs-upsa.ch – Wegen des Coronavirus hat der Bundesrat am Freitagmorgen auf dem Verordnungsweg sämtliche Grossveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern verboten. Betroffen von diesem Verbot ist auch die Geneva International Motor Show (GIMS), die morgen Dienstag mit dem Pressetag hätte beginnen sollen. Die Aussteller reagieren mit Bedauern und Verständnis.
sco. «Es ist so, wie es ist.» Die Reaktionen von Matthias Krummen (links), Leiter Management Services & Kommunikation bei der ESA, und Georg Huber (rechts), Geschäftsführer von Südo, sind im Wortsinn deckungsgleich. Sowohl die ESA wie auch Südo sind bereits daran, ihre Stände in den Palexpo-Hallen wieder abzubauen. «Wir bedauern den Entscheid des Bundesrats», sagt Matthias Krummen, «aber wir haben Verständnis dafür.» Mit neuem Standkonzept und neuem Standort in Halle 1 hatte die ESA ihre Mitinhaber in Genf empfangen wollen. Ob die ESA auch 2021 mit der sogenannten «ESA-Piazzalpina» an der GIMS dabei sein wird, kann Matthias Krummen nicht sagen: «Das ist noch zu früh. Aber an unserer grundsätzlichen Haltung zum Auto-Salon ändert die Absage der diesjährigen Ausgabe nichts.»
«Wir hätten den Salon gerne als Plattform genutzt, um unsere Produkte bekannter zu machen», sagt Georg Huber. Als Importeur von Ladestationen der schwedischen Marke CTEK wollte Huber neben den Garagisten auch die Endkunden ansprechen. Er wird seine Produkte im Juni an der Swiss Public in Bern, im August an der Swiss Automotive Show in Freiburg und im November an der Auto Zürich Car Show zeigen.
Nach dem Ende der Fachmesse in Halle 7 hatten die ESA und die Südo AG der GIMS als einzige Player aus dem Bereich Zulieferer die Treue gehalten. Dazu kommen die Reifenhersteller, die aber schon in der Vergangenheit in den Hallen 1 bis 6 ausstellen durften. Der Entscheid, Genf abzusagen, sei sicher richtig, sagt Markus Brunner, Country Manager Apollo Vredestein. «Genf wäre ein ‘Geister-Salon’ geworden», vermutet Brunner. Er habe in den letzten Wochen viele Gespräche geführt und dabei festgestellt: «Die Leute wären nicht nach Genf gekommen. Sie wollten sich angesichts des Coronavirus keinem unnötigen Risiko aussetzen.»
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Ganz ähnlich die Einschätzung von Reto Wandfluh: «Von der Besucherzahl wäre das ganz brutal geworden.» Der CEO von Yokohama Schweiz hatte wie jedes Jahr seine Kunden nach Genf eingeladen und dazu viele Tickets versandt: «Verschiedene Kunden haben sich für die Tickets bedankt und uns mitgeteilt, dass sie nicht nach Genf kommen würden.» Er habe in den letzten Tagen auch Anrufe und E-Mails von besorgten Mitarbeitern und Standpersonal erhalten, so Wandfluh. Auch er hat Verständnis für das bundesrätliche Verbot von Grossveranstaltungen, aber: «Man hätte Genf früher absagen sollen. Das Ganze hat sich ja abgezeichnet.»
Nun geht es für die Aussteller darum, die Stände möglichst rasch abzubauen und den Schaden zu begrenzen: Hotels, Catering, Standpersonal: Überall stellt sich die Frage: Wer übernimmt was? Und dann kommt bereits die nächste Frage: Ist man 2021 in Genf dabei oder nicht? Viele Hersteller werden die Geschäftszahlen 2020 genau studieren und mit den Zahlen der letzten Jahre mit GIMS vergleichen. Markus Brunner: «Jeder stellt sich die Frage, ob er die Kosten noch tragen will.»
sco. «Es ist so, wie es ist.» Die Reaktionen von Matthias Krummen (links), Leiter Management Services & Kommunikation bei der ESA, und Georg Huber (rechts), Geschäftsführer von Südo, sind im Wortsinn deckungsgleich. Sowohl die ESA wie auch Südo sind bereits daran, ihre Stände in den Palexpo-Hallen wieder abzubauen. «Wir bedauern den Entscheid des Bundesrats», sagt Matthias Krummen, «aber wir haben Verständnis dafür.» Mit neuem Standkonzept und neuem Standort in Halle 1 hatte die ESA ihre Mitinhaber in Genf empfangen wollen. Ob die ESA auch 2021 mit der sogenannten «ESA-Piazzalpina» an der GIMS dabei sein wird, kann Matthias Krummen nicht sagen: «Das ist noch zu früh. Aber an unserer grundsätzlichen Haltung zum Auto-Salon ändert die Absage der diesjährigen Ausgabe nichts.»
«Wir hätten den Salon gerne als Plattform genutzt, um unsere Produkte bekannter zu machen», sagt Georg Huber. Als Importeur von Ladestationen der schwedischen Marke CTEK wollte Huber neben den Garagisten auch die Endkunden ansprechen. Er wird seine Produkte im Juni an der Swiss Public in Bern, im August an der Swiss Automotive Show in Freiburg und im November an der Auto Zürich Car Show zeigen.
Nach dem Ende der Fachmesse in Halle 7 hatten die ESA und die Südo AG der GIMS als einzige Player aus dem Bereich Zulieferer die Treue gehalten. Dazu kommen die Reifenhersteller, die aber schon in der Vergangenheit in den Hallen 1 bis 6 ausstellen durften. Der Entscheid, Genf abzusagen, sei sicher richtig, sagt Markus Brunner, Country Manager Apollo Vredestein. «Genf wäre ein ‘Geister-Salon’ geworden», vermutet Brunner. Er habe in den letzten Wochen viele Gespräche geführt und dabei festgestellt: «Die Leute wären nicht nach Genf gekommen. Sie wollten sich angesichts des Coronavirus keinem unnötigen Risiko aussetzen.»
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Ganz ähnlich die Einschätzung von Reto Wandfluh: «Von der Besucherzahl wäre das ganz brutal geworden.» Der CEO von Yokohama Schweiz hatte wie jedes Jahr seine Kunden nach Genf eingeladen und dazu viele Tickets versandt: «Verschiedene Kunden haben sich für die Tickets bedankt und uns mitgeteilt, dass sie nicht nach Genf kommen würden.» Er habe in den letzten Tagen auch Anrufe und E-Mails von besorgten Mitarbeitern und Standpersonal erhalten, so Wandfluh. Auch er hat Verständnis für das bundesrätliche Verbot von Grossveranstaltungen, aber: «Man hätte Genf früher absagen sollen. Das Ganze hat sich ja abgezeichnet.»
Nun geht es für die Aussteller darum, die Stände möglichst rasch abzubauen und den Schaden zu begrenzen: Hotels, Catering, Standpersonal: Überall stellt sich die Frage: Wer übernimmt was? Und dann kommt bereits die nächste Frage: Ist man 2021 in Genf dabei oder nicht? Viele Hersteller werden die Geschäftszahlen 2020 genau studieren und mit den Zahlen der letzten Jahre mit GIMS vergleichen. Markus Brunner: «Jeder stellt sich die Frage, ob er die Kosten noch tragen will.»
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