LiBa Service 24
Eine «Sack»-starke Innovation
3. Dezember 2020 agvs-upsa.ch – Kein vorsorgliches Fluten und kein kontaminiertes Wasser: LiBa Service 24 hat ein revolutionäres textiles System entwickelt, um Elektro- und Hybridfahrzeuge zu bergen. Nun sucht das Unternehmen Partner.
Quelle: AGVS-Medien
abi. Bislang stellten verunfallte Elektro- und Hybridfahrzeuge rettungskräfte und Berger vor grosse Herausforderungen: Einerseits ist eine zuverlässige Einschätzung der Gefahr bei der Bergung fast nicht möglich, andererseits lässt sich eine reagierende Batterie so gut wie nicht löschen. Schlimmer: Lithium-Ionen-Akkus können sich auch Tage nach einer möglichen Beschädigung noch selbst entzünden. Das ist nicht nur für Berger, sondern auch für Garagisten gefährlich – beispielsweise dann, wenn in der Garage ein Akku zu Boden fällt. «Wird eine Zelle im Batterieverbund beschädigt, besteht die Gefahr des Durchreagierens, dem sogenannten ‹Thermal Runaway›», erklärt Viktor Haefeli von LiBa Service 24. Um das Reagieren der Batterie zu verhindern, werden die Akkus normalerweise mit Wasser gekühlt. Bei Autos ist das jedoch schlecht möglich. Daher hatten die Rettungskräfte und Berger bislang nur zwei Möglichkeiten: das Fahrzeug in Quarantäne stecken und es über mehrere Tage beobachten oder es gleich in einem Container mit Wasser versenken – Totalschaden und tausende Liter kontaminiertes Wasser inklusive.
In zwei Jahren gemeinsamer Entwicklungszeit entstand schliesslich LiBa Rescue, ein textiles Bergungssystem für Elektro- und Hybridfahrzeuge. Das System basiert auf dem Hightech-Verbundtextil LiBa Tex, das nicht brennen kann, die Sauerstoffzufuhr unterbindet und entstehende Batteriegase gefiltert entweichen lässt. Ausserdem schützt die im Kompositgewebe verarbeitete Aramidschicht vor berstenden Batterie- und Fahrzeugteilen. Schnittschutz und Sperrlagen verhindern, dass Betriebsstoffe in die Umwelt gelangen.
Die Anwendung ist dabei denkbar einfach – und gerade deshalb revolutionär: Das Fahrzeug oder die ausgebaute Batterie wird quasi komplett in den zusammensetzbaren «Sack» gepackt. Dank farbcodierten Reissverschlüssen, Zurrschlaufen, Klettbändern und einer Raff-Funktion ist die Handhabung effizient, einfach und durchdacht. Dazu kommen Zugänge für die Ladungssicherung. «Der Sack braucht wenig Platz und ist mit 110 Kilogramm verhältnismässig leicht. Damit hat er in jedem Bergungsfahrzeug Platz», sagt Haefeli. «Kurz: Er ist einfach, praktisch und sicher.»
Das bestätigt Bergungsleiter Adrian Müller, inzwischen ein LiBa-Service24-Partner. «Das Produkt ist sicher, wartungslos und kann gewaschen werden», erklärt er. Das Einpacken eines Fahrzeugs daure zwischen 15 und 30 Minuten und könne von einer Person erledigt werden. Danach sei es bereit für den sicheren Abtransport. «Einmal eingepackt, gibt es ausserhalb des Sacks keine Flammen mehr, nur noch Strahlungswärme», sagt Müller. «Und wenn es Rauch gibt, dann hält der Sack viele Schadstoffe zurück.» Das bringt auch Vorteile bei der Lagerung von Fahrzeugen respektive Batterien, die in Quarantäne müssen. Die Quarantäne kann laut Müller eingepackt im Sack umgesetzt werden. Ein erneutes Aus-, Ein- oder Umpacken ist nicht notwendig. Die Überwachung erfolgt mittels Thermokamera. Das spart Zeit, Kosten und Platz. Und kontaminiertes Wasser gehört damit der Vergangenheit an.
Der Sack ist in verschiedenen Grössen erhältlich – für einzelne Akkus bis hin zu SUV und Transportern. «Es gibt viele spannende Einsatzmöglichkeiten für LiBa Rescue, denn inzwischen gibt es auch unabhängig von Autos viele Batterien. Das System eignet sich beispielsweise auch für E-Bikes oder für Speicherbatterien von Fotovoltaikanlagen», betont Haefeli. So bietet sein Unternehmen unter anderem auch einen voll ausgerüsteten Anhänger an, der neben dem Transport nach ADR auch gleich als Mobile-Quarantäne-Box für Traktionsbatterien verwendet werden kann. Der findige Haefeli trifft mit der Liba Rescue den Nerv der Zeit. Die aktuellen Verkaufszahlen zeigen es: Die Elektromobilität auf Schweizer Strassen nimmt zu. «Die Post geht ab und wir sind dabei», sagt er. «Wenn etwas passiert, können wir mit unserem Produkt einfach und unkompliziert helfen.»
Haefeli arbeitet nun daran, ein schweizweites Netzwerk mit LiBa-Service24-Partnern aufzubauen. Er denkt dabei vor allem an Bergungsunternehmen, die im Notfall an den Einsatzort gerufen werden. Dieses Konzept ist vor allem auch spannend für Garagisten, die so nicht selbst Investitionen tätigen müssen, sondern bei Bedarf die Spezialisten kommen lassen können. Die Partner werden regelmässig an Workshops und Schulungen mit der Ass Academy, Autef und LiBa Protect geschult und trainiert. Interessierte Betriebe können sich bei LiBa Service24 melden.
Quelle: AGVS-Medien
abi. Bislang stellten verunfallte Elektro- und Hybridfahrzeuge rettungskräfte und Berger vor grosse Herausforderungen: Einerseits ist eine zuverlässige Einschätzung der Gefahr bei der Bergung fast nicht möglich, andererseits lässt sich eine reagierende Batterie so gut wie nicht löschen. Schlimmer: Lithium-Ionen-Akkus können sich auch Tage nach einer möglichen Beschädigung noch selbst entzünden. Das ist nicht nur für Berger, sondern auch für Garagisten gefährlich – beispielsweise dann, wenn in der Garage ein Akku zu Boden fällt. «Wird eine Zelle im Batterieverbund beschädigt, besteht die Gefahr des Durchreagierens, dem sogenannten ‹Thermal Runaway›», erklärt Viktor Haefeli von LiBa Service 24. Um das Reagieren der Batterie zu verhindern, werden die Akkus normalerweise mit Wasser gekühlt. Bei Autos ist das jedoch schlecht möglich. Daher hatten die Rettungskräfte und Berger bislang nur zwei Möglichkeiten: das Fahrzeug in Quarantäne stecken und es über mehrere Tage beobachten oder es gleich in einem Container mit Wasser versenken – Totalschaden und tausende Liter kontaminiertes Wasser inklusive.
Viktor Haefeli (Bild) und der deutsche Brandschutzspezialist GelKoh, dessen Schweizer Vertretung Haefeli innehat, nahmen sich dieser Problematik an. Im Sommer 2018 besuchten sie die erfahrenen Autoberger Leo und Adrian Müller von der Autoverwertung Leo Müller aus Zell, die von einer Löschcontainerlösung wenig begeistert sind. Sie forderten vielmehr eine einfache und sichere Lösung für den Berge-, Transport- und Quarantäneeinsatz, die wenig Lagerplatz beansprucht und einfach transportierbar ist. Zudem sollte sie von nur einer Person eingesetzt werden können. «Dieses Kundenbedürfnis schien auf den ersten Blick kaum lösbar», sagt Haefeli.
Das bestätigt Bergungsleiter Adrian Müller, inzwischen ein LiBa-Service24-Partner. «Das Produkt ist sicher, wartungslos und kann gewaschen werden», erklärt er. Das Einpacken eines Fahrzeugs daure zwischen 15 und 30 Minuten und könne von einer Person erledigt werden. Danach sei es bereit für den sicheren Abtransport. «Einmal eingepackt, gibt es ausserhalb des Sacks keine Flammen mehr, nur noch Strahlungswärme», sagt Müller. «Und wenn es Rauch gibt, dann hält der Sack viele Schadstoffe zurück.» Das bringt auch Vorteile bei der Lagerung von Fahrzeugen respektive Batterien, die in Quarantäne müssen. Die Quarantäne kann laut Müller eingepackt im Sack umgesetzt werden. Ein erneutes Aus-, Ein- oder Umpacken ist nicht notwendig. Die Überwachung erfolgt mittels Thermokamera. Das spart Zeit, Kosten und Platz. Und kontaminiertes Wasser gehört damit der Vergangenheit an.
Der Sack ist in verschiedenen Grössen erhältlich – für einzelne Akkus bis hin zu SUV und Transportern. «Es gibt viele spannende Einsatzmöglichkeiten für LiBa Rescue, denn inzwischen gibt es auch unabhängig von Autos viele Batterien. Das System eignet sich beispielsweise auch für E-Bikes oder für Speicherbatterien von Fotovoltaikanlagen», betont Haefeli. So bietet sein Unternehmen unter anderem auch einen voll ausgerüsteten Anhänger an, der neben dem Transport nach ADR auch gleich als Mobile-Quarantäne-Box für Traktionsbatterien verwendet werden kann. Der findige Haefeli trifft mit der Liba Rescue den Nerv der Zeit. Die aktuellen Verkaufszahlen zeigen es: Die Elektromobilität auf Schweizer Strassen nimmt zu. «Die Post geht ab und wir sind dabei», sagt er. «Wenn etwas passiert, können wir mit unserem Produkt einfach und unkompliziert helfen.»
Haefeli arbeitet nun daran, ein schweizweites Netzwerk mit LiBa-Service24-Partnern aufzubauen. Er denkt dabei vor allem an Bergungsunternehmen, die im Notfall an den Einsatzort gerufen werden. Dieses Konzept ist vor allem auch spannend für Garagisten, die so nicht selbst Investitionen tätigen müssen, sondern bei Bedarf die Spezialisten kommen lassen können. Die Partner werden regelmässig an Workshops und Schulungen mit der Ass Academy, Autef und LiBa Protect geschult und trainiert. Interessierte Betriebe können sich bei LiBa Service24 melden.
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