Vier neue Portalanlagen und ein smarter Manager

Uniti 2024 in Stuttgart

Vier neue Portalanlagen und ein smarter Manager

30. Mai 2024 agvs-upsa.ch – Die europäische Leitmesse für die Carwash- und Tankstellenbranche zeigt eindrücklich: Autowaschen ist längst mehr als bloss ein Zusatzgeschäft. Auch für Garagisten gab es in Stuttgart (D) einiges zu entdecken. Unter anderem warteten die Hersteller Istobal und Washtec mit neuen Lösungen und Produkten auf. Jürg A. Stettler


Pascal Zwahlen, Verkaufsberater/Projektleiter, Nick Eichenberger, Bereichsleiter Waschanlagen, Jan Häusermann und Sämi Siegrist, Verkaufsberater/Projektleiter, alle von der KSU A-Technik AG vor der neuen Istobal M’Wash4 (v.l.n.r.). Fotos: AGVS-Medien

Wasser sparen ist eh ein Thema, das an der Uniti Expo 2024 immer wieder zur Sprache kommt. Beim spanischen Hersteller Istobal, dessen Produkte in der Schweiz durch die KSU A-Technik AG vertrieben und betreut werden, steht die neue M’Wash-Reihe auf dem Stand. Die vier Varianten der Portalwaschanlage verfügen über neuste Technologie und optimale Vernetzung, was sowohl Wasser, als auch Energie sparen hilft und somit jede Wäsche nachhaltiger macht. Gleichzeitig steigt dadurch für den Garagisten die Rentabilität der Anlage. «Wir können mit den neuen Portalanlagen mit ihren Hochdrucksystemen eine kontaktlose Wäsche anbieten und damit für Kunden mit mattfarbigen Autos oder die auf eine Handwäsche bestanden haben, eine Lösung anbieten, die bis in die hintersten Ecken reinigt», so Nick Eichenberger, Bereichsleiter Waschanlagen bei der KSU A-Technik AG. «Die M’Wash3 Pro ist nun auch als Fünf-Bürsten-Anlage erhältlich, und die Drei-Bürsten-Variante kann nun nachgerüstet werden. Wichtig auch das neue Scan-Barrier-Profiling-System, das sogar das Waschen von Fahrzeugen samt Dachboxen erlaubt.» Dies verhindere Ärger mit Kunden, welche die Waschanleitungen vor der Einfahrt ins Portal nicht oder nur ungenügend lesen, weil die Hindernisse auf dem Dach nun erkannt werden und die Bürsten noch sauberer den Konturen nachfahren. Die Bürsten verschwinden zudem fast ganz in den beiden Portalsäulen und lassen so die Einfahrt optisch breiter erscheinen.


Roland Hofer (links), Vertriebsleiter Schweiz, und Philipp Kreb, Executive Vice President Vertrieb und Service DACH bei der WashTec Cleaning Technology GmbH, vor der neuen Portalwaschanlage SmartCare von WashTec.

Auch für die SB-Waschboxen hat Istobal eine Neuerung nach Stuttgart gebracht: das Ozon-in-Wasser-System, das den Einsatz eines Heisswasserboilers in einer Mehrplatz-Waschanlage von zwei bis vier Plätzen überflüssig macht und das Waschen mit kaltem Wasser erlaubt. Was die Betriebskosten deutlich senken kann. «Auch der Chemikalienverbrauch kann reduziert werden, und das bei gleicher oder besserer Waschqualität», erläutert Nick Eichenberger. «Das System bringt mehr CO2 ins Wasser, was dann für klar mehr Sauberkeit sorgt. Fast wie ein Sandstrahler, aber eben viel sanfter und ohne Gefahr für den Lack.» Wichtig für die Schweiz und den KSU-Experten: Istobal hat bei der Waschchemie nun auch eine Nordic Line, die klar besser auf das kalkhaltige Wasser hierzulande abgestimmt ist. Auf eine weitere Neuerung ist Eichenberger besonders stolz, den Smartwash-Manager. Die Digitalisierung und bessere Vernetzung der Anlagen bietet neue Möglichkeiten. «Zum einen habe ich als Anlagenbetreiber eine Fülle an Daten – kombiniert mit dem jeweiligen Wetter –, die ich analysieren und so den Energie- und Wasserverbrauch und somit die Rentabilität der Anlage erhöhen kann», erläutert der Bereichsleiter Waschanlagen bei der KSU A-Technik AG. Aber auch den Istobal-Experten hilft der Smartwash-Manager weiter: «Wir erhalten von den Anlagen vier Videobilder, können so selbst aus der Ferne effizient Hilfe leisten. Oder können anhand der Daten besser eruieren, wo der Fehler liegt und gleich mit dem richtigen Material ausrücken oder sogar proaktiv tätig werden und einen Unterbruch im Vorfeld verhindern.»

Smarte Anlagen und Lösungen von WashTec
Die Digitalisierung und die Vernetzung werden auch beim Augsburger Anbieter WashTec, der in der Schweiz durch die ESA vertreten wird, grossgeschrieben. Philipp Kreb, neuer Executive Vice President Vertrieb und Service DACH bei der WashTec Cleaning Technology GmbH, erläutert: «Mit den digitalen Lösungen von WashTec können sich Betreiber schon heute fit machen für das Geschäft der nächsten Jahre.» Roland Hofer, Vertriebsleiter Schweiz, zeigt anhand der neuen Portalwaschanlage SmartCare gleich auf, was Kreb damit genau meint. «Die SmartCare ist sozusagen die EasyWash-Nachfolgerin und bietet dank der Vernetzung eine Fülle an Möglichkeiten des Fernzugriffes, der Fernüberwachung und der Fernsteuerung.» Waschzahlen, Chemiefüllstände, Verbrauchszahlen, alles ist abrufbar, zudem können Waschprogramme und Preisgestaltung selbstständig geändert oder kann auch die Konfiguration der grafischen Darstellung des Bedienterminals eingestellt werden – alles ohne Einsatz eines Servicetechnikers. 


Nick Eichenberger, Bereichsleiter Waschanlagen der KSU A-Technik AG, demonstriert die Vorteile des Smartwash-Manager.

«Das Basis-Modell bietet einen soliden Einstieg ins Waschgeschäft. Die Individualisierungsmöglichkeiten sind jedoch nicht nur betreffend Farben und Icons extrem vielfältig», erläutert Roland Hofer. «Zudem gibt es die unterschiedlichsten Anbindungsmöglichkeiten und Schnittstellen, auch für Apps. Und selbst In-Car-Payment, das das komfortable Bezahlen übers Bordsystem des Autos erlaubt, ist angedacht. Und wird über kurz oder lang auch in der Schweiz kommen», ist er sich sicher. «Das Wichtigste ist, dass der Betreiber ohne einen Techniker aufzubieten, selbst entscheiden kann, wie schnell er die die SmartCare fährt.» Zudem verfügt die Anlage über eine verbesserte Sensorik und schwenkbare Düsen mit optimiertem Sprühwinkel, was es erlaubt, schwerzugängliche Stellen an SUV, bei Schräghecks und Spoiler besser zu reinigen. Und das perfekte Waschergebnis wird durch den strömungsoptimierten Trockner noch abgerundet.

Die von der ESA vertretene deutsche Marke hat ausserdem einen besonders effizienten Radwäscher für Waschstrassen oder den JetWash Modular, mit dem sich jede SB-Waschanlage flexibler und effizienter auslegen legen lässt, im Angebot. «Das neue Modulsystem der Rack- oder Containeranlage für ein bis acht Waschplätze bietet mehr Flexibilität. Die Pumpen lassen sich einzeln rausziehen und sind somit viel einfacher zugänglich. Auch die Installation bei engen Platzverhältnissen ist einfacher», erläutert Hofer.
 
Mehr zur Uniti 2024 gibt es hier zu lesen.

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