Inspiration des Monats
Fokus Netzanschluss: Wie Kosten reduziert werden können
16. Mai 2022 agvs-upsa.ch – Erhellende Ideen und spannende Erkenntnisse: Die AGVS-Medien präsentieren Best-Practice-Beispiele aus der Garagenwelt. Wer sich mit der Elektromobilität von Anfang an befasst, wird eher früher als später von ihren Vorteilen profitieren. Davon sind die Verantwortlichen der Aaretal Garage überzeugt, die seit Neustem über ein Batterie-Reparaturzentrum und über eine moderne Lade- und Energiemanagementlösung verfügt.
Um sich als kompetenter Mobilitätsdienstleister zu etablieren, wurde das Batteriereparaturzentrum errichtet. Entsprechende Schulungen besuchte das Team der Aaretal Garage bei Volvo und beim AGVS. Foto: Aaretal Garage
mig. Letztes Jahr wurde die Aaretal Garage um ein Batteriereparaturzentrum erweitert. Am 27. Juli 2021 erhielt dieses das Zertifikat, um sich als Volvo-Hochvolt-Kompetenz-Center beschriften zu dürfen. Neben dem Aufbau einer aufwendigen Sicherheitsausrüstung und technischer Infrastruktur gehört auch die Weiterbildung der Mitarbeitenden zur Voraussetzung, um die Zertifizierung zu erlangen. Geschäftsführer Iwan Müller erklärt: «Automechatroniker sind sich gewohnt, 12-Voltanlagen immer und jeder Zeit berühren zu können – ohne besondere Schutzmassnahmen. Jetzt sind sie höheren und lebensgefährlicheren Spannungen ausgesetzt.» Für einen Elektriker sei der Umgang mit solchen Leistungen alltäglich, für jemanden aus dem Autogewerbe nach 10 oder 20 Jahren mit Verbrennern in der Werkstatt eine neue Situation.
Momentan ist das Batteriezentrum noch nicht ausgelastet. Das wird sich in den nächsten Jahren mit dem Zuwachs an Elektrofahrzeugen und der Abnutzung der Batterien ändern. Was heute schon gefragt ist, sind die Ladestationen. «Einerseits haben wir mehrere Testfahrzeuge und die interessierten Kunden wollen nebst der Probefahrt auch gleich erklärt haben, wie das Laden funktioniert», sagt Iwan Müller. Der Anteil an verkauften Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen betrug 2020 bereits 45 Prozent und wuchs innerhalb der nächsten zwölf Monate auf 63 Prozent an. «Für dieses Jahr erwarten wir einen Anteil um die 70 Prozent», erklärt Iwan Müller.
Damit die Elektroautos stets geladen sind, hat sich der AGVS-Betrieb nach der passenden Ladeinfrastruktur umgeschaut und wurde bei The Mobility House fündig. Der Ladelösungsanbieter mit Standorten in Zürich, München und Belmont (USA) setzt sich zum Ziel, die Automobil- und die Energiebranche mit ihrer Technologie zu verbinden. Mittels intelligenten Lade- und Energiemanagementlösungen werden Fahrzeugbatterien ins Stromnetz integriert. «Die Herausforderungen für Garagisten im Zusammenhang mit der Vielzahl an angebotenen Ladelösungen sind vielfältig. Eine der wesentlichen Komponenten ist der im Gebäude bestehende Netzanschluss, der im Normalfall nicht auf das Laden von Elektroautos ausgelegt ist», erklärt Christian Müller, General Manager Schweiz bei The Mobility House. Mit dieser Herausforderung müsse man umgehen. Das heisst, entweder die bestehenden Netzanschlüsse zum Teil der Lösung machen oder in einen Ausbau investieren. The Mobility House begleitet Garagisten bei solchen Fragestellungen über die gesamte Projektdauer hinweg.
Die Aaretal Garage hat sich für die Lade- und Energiemanagementlösung «Charge Pilot» inklusive dynamischer Lastmanagement-Funktion entschieden. Diese verteilt die verfügbare Netzanschlussleistung in Abhängigkeit der aktuellen Gebäudelast auf die zu ladenden E-Autos – und zwar kostenbewusst. Das empfiehlt sich bereits, wenn zwei oder mehr Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden müssen. Die Aaretal Garage kann so die monatlichen Spitzen ihrer Energienutzung verringern und Stromkosten sparen. «Man hat festgestellt, dass die Autos gar nicht in Maximalgeschwindigkeit geladen werden müssen. Weil die Ladeleistung heruntergefahren wurde, wurden die Betriebskosten gesenkt.»
Die ersten Ladestationen konnte die Aaretal Garage nur wenige Wochen nach der ersten Kontaktaufnahme in Betrieb nehmen. Jetzt werde bereits an die nächste Ausbaustufe gedacht, sagt Iwan Müller. Im Verlaufe dieses Jahres werden weitere Ladestationen geliefert.
Um sich als kompetenter Mobilitätsdienstleister zu etablieren, wurde das Batteriereparaturzentrum errichtet. Entsprechende Schulungen besuchte das Team der Aaretal Garage bei Volvo und beim AGVS. Foto: Aaretal Garage
mig. Letztes Jahr wurde die Aaretal Garage um ein Batteriereparaturzentrum erweitert. Am 27. Juli 2021 erhielt dieses das Zertifikat, um sich als Volvo-Hochvolt-Kompetenz-Center beschriften zu dürfen. Neben dem Aufbau einer aufwendigen Sicherheitsausrüstung und technischer Infrastruktur gehört auch die Weiterbildung der Mitarbeitenden zur Voraussetzung, um die Zertifizierung zu erlangen. Geschäftsführer Iwan Müller erklärt: «Automechatroniker sind sich gewohnt, 12-Voltanlagen immer und jeder Zeit berühren zu können – ohne besondere Schutzmassnahmen. Jetzt sind sie höheren und lebensgefährlicheren Spannungen ausgesetzt.» Für einen Elektriker sei der Umgang mit solchen Leistungen alltäglich, für jemanden aus dem Autogewerbe nach 10 oder 20 Jahren mit Verbrennern in der Werkstatt eine neue Situation.
Momentan ist das Batteriezentrum noch nicht ausgelastet. Das wird sich in den nächsten Jahren mit dem Zuwachs an Elektrofahrzeugen und der Abnutzung der Batterien ändern. Was heute schon gefragt ist, sind die Ladestationen. «Einerseits haben wir mehrere Testfahrzeuge und die interessierten Kunden wollen nebst der Probefahrt auch gleich erklärt haben, wie das Laden funktioniert», sagt Iwan Müller. Der Anteil an verkauften Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen betrug 2020 bereits 45 Prozent und wuchs innerhalb der nächsten zwölf Monate auf 63 Prozent an. «Für dieses Jahr erwarten wir einen Anteil um die 70 Prozent», erklärt Iwan Müller.
Damit die Elektroautos stets geladen sind, hat sich der AGVS-Betrieb nach der passenden Ladeinfrastruktur umgeschaut und wurde bei The Mobility House fündig. Der Ladelösungsanbieter mit Standorten in Zürich, München und Belmont (USA) setzt sich zum Ziel, die Automobil- und die Energiebranche mit ihrer Technologie zu verbinden. Mittels intelligenten Lade- und Energiemanagementlösungen werden Fahrzeugbatterien ins Stromnetz integriert. «Die Herausforderungen für Garagisten im Zusammenhang mit der Vielzahl an angebotenen Ladelösungen sind vielfältig. Eine der wesentlichen Komponenten ist der im Gebäude bestehende Netzanschluss, der im Normalfall nicht auf das Laden von Elektroautos ausgelegt ist», erklärt Christian Müller, General Manager Schweiz bei The Mobility House. Mit dieser Herausforderung müsse man umgehen. Das heisst, entweder die bestehenden Netzanschlüsse zum Teil der Lösung machen oder in einen Ausbau investieren. The Mobility House begleitet Garagisten bei solchen Fragestellungen über die gesamte Projektdauer hinweg.
Die Aaretal Garage hat sich für die Lade- und Energiemanagementlösung «Charge Pilot» inklusive dynamischer Lastmanagement-Funktion entschieden. Diese verteilt die verfügbare Netzanschlussleistung in Abhängigkeit der aktuellen Gebäudelast auf die zu ladenden E-Autos – und zwar kostenbewusst. Das empfiehlt sich bereits, wenn zwei oder mehr Fahrzeuge gleichzeitig geladen werden müssen. Die Aaretal Garage kann so die monatlichen Spitzen ihrer Energienutzung verringern und Stromkosten sparen. «Man hat festgestellt, dass die Autos gar nicht in Maximalgeschwindigkeit geladen werden müssen. Weil die Ladeleistung heruntergefahren wurde, wurden die Betriebskosten gesenkt.»
Die ersten Ladestationen konnte die Aaretal Garage nur wenige Wochen nach der ersten Kontaktaufnahme in Betrieb nehmen. Jetzt werde bereits an die nächste Ausbaustufe gedacht, sagt Iwan Müller. Im Verlaufe dieses Jahres werden weitere Ladestationen geliefert.
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