«Geld wird in der Werkstatt verdient»

Autotechnik Days: 7. bis 9. März 24

«Geld wird in der Werkstatt verdient»

5. Dezember 2023 agvs-upsa.ch – Ob Ersatz- oder Verschleissteile, ob Zubehör oder Werkstatteinrichtung: All das liefert die Hostettler ­Autotechnik von zwölf Standorten aus an Garagen. An den Autotechnik Days vom 7. bis 9. März 2024 zeigt das Familienunternehmen sein Portfolio und Inspirationen, Know-how und Praktisches für den Alltag. Marcel Stocker, Geschäftsleiter Automotive, über die «Hausmesse» von Hostettler. Jürg A. Stettler

hoschi-artikel_1.jpgMarcel Stocker, Geschäftsleiter Automotive bei Hostettler ­Autotechnik, freut sich jetzt schon auf den Event vom 7. bis 9. März 2024. Fotos: AGVS-Medien

Herr Stocker, BAK Economics sieht beim Konjunkturausblick fürs Schweizer ­Autogewerbe zwar positive Signale, aber auch einige Fragezeichen. Wie geht es der Branche 2024?
Marcel Stocker:
Eine gute Frage, die wir uns während der diesjährigen Budgetrunde ebenfalls gestellt haben. Persönlich gehe ich davon aus, dass die technologischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten den Fahrzeughandel weiter hemmen werden. Da das Mobilitätsbedürfnis aber kaum abnimmt, wird der bestehende Fahrzeugpark weiter gefahren und altern. Dies bringt Arbeit in die Werkstatt, wo 2024 wohl das Geld verdient wird. Einziges Hemmnis: der Mangel an Fachkräften, welche diese Arbeit bewältigen sollten.

Und wie sehen die Prognosen für die ­Hostettler Autotechnik AG selbst aus?
Wir sind in der glücklichen Lage, unser Geld mit den Werkstätten zu verdienen. Zudem funktionieren die Lieferketten grösstenteils wieder normal. Deshalb schauen wir positiv ins 2024. Natürlich sind wir hier nicht die einzigen, deshalb wird der Wettbewerb vielleicht etwas intensiver – doch dafür sind wir gut aufgestellt.

driften_artikel_1.jpgPodiumsgespräch zwischen Drifter Yves Meyer (l.) und Moderator Beat Jenny.

BAK Economics geht davon aus, dass ­chinesische Autobauer deutlich stärker auf den europäischen Markt drängen. Ist das positiv oder eine zusätzliche ­Herausforderung für Sie als Aftersales- und Service-Partner von JAC?
Bei chinesischen Marken herrscht derzeit «Goldgräber-Stimmung». Wenn all die angekündigten Markteintritte stattfinden, wächst das Angebot deutlich schneller als die Nachfrage. Da es sich sowohl bei Herstellern wie auch Importeuren teilweise um Start-ups handelt, könnte es aber bald zu einer Bereinigung kommen. Selbst sind wir seit drei Jahren Aftersales-Partner von JAC und haben in dieser Zeit viel gelernt. Dabei sind wir in der glücklichen Lage, einen etablierten Hersteller vertreten zu dürfen, denn JAC produziert bereits seit 1964 Fahrzeuge. Als Aftermarket-Anbieter stehen wir zudem vor der Aufgabe, Ersatz- und Verschleissteile für alle neuen chinesischen Anbieter zu beschaffen, damit wir mit unserem Angebot auch weiterhin alle relevanten Fahrzeuge im Schweizer Fuhrpark bedienen.

Die Frage war ja «positiv oder negativ»…
Die Chinesen bringen sicher Dynamik und Wettbewerb in den Markt. Persönlich beurteile ich diese Entwicklung positiv, da sie Bewegung bringt und auch Chancen schafft. Die kurzfristige Herausforderung wird sein, dass die neuen Marken stark auf den Fahrzeugverkauf fokussieren und Aftersales-Prozesse eher vernachlässigen. Für viele sind die GVO-Bestimmungen noch völlig unbekannt, daher ist der Zugang zu Daten und Diagnosetechnik für freie Werkstätten meist noch nicht geregelt. Für Käufer, aber auch Händler kommt die Herausforderung dazu, unter all den Angeboten auf die richtigen Partner zu setzen, die auch nach dem «Goldrausch» noch da sind.

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Ende Februar feiert der Genfer Autosalon (GIMS) seine 100. Austragung, gleich ­danach starten in Luzern die vom 7. bis 9. März 2024 stattfindenden Autotechnik Days. Warum sollen Garagisten –auch Nicht-«Hoschi»-Kunden – trotz Salonbesuch danach nach Luzern kommen?
Ich wünsche mir persönlich sehr, dass Genf stattfindet und ein Erfolg wird. Während in Genf die Neuwagen im Fokus stehen, zeigen wir in Luzern Perspektiven für die Werkstatt. Um auf die Eingangsfrage anzuknüpfen: Dort verdienen wir in den nächsten Jahren unser Geld! Der Nicht-«Hoschi-»Kunde kann unsere Dienstleistungen und Kompetenzen, aber auch die Fähigkeiten unserer Lieferanten kennenlernen. Aus Erfahrung weiss ich: Wer noch gar nie gross mit dem Aftermarket in Berührung kam, wird überrascht sein, welche Lösungen und Innovationen unser Markt zu bieten hat. Wer also bisher eher im Marken-Universum zuhause war, erfährt bei uns, wie die «Parallelwelt» Aftermarket funktioniert. Unseren treuen Kundinnen und Kunden inspirieren wir mit spannenden Vorträgen, und unsere Lieferanten geben ihr Know-how aus erster Hand weiter. Daneben zeigen wir die neusten Entwicklungen bei der Diagnosetechnik und Werkstatteinrichtung. Ob Kunde oder nicht, wir freuen uns auf viele persönliche Treffen mit Garagisten, spannende Gespräche und eine gute Aftershow-Party.

illien_podium-3_benutzerdefiniert.jpgMotorenpapst Mario ­Illien war an den Autotechnik Days 2022 zu Gast.

Im Jahr 2022 war Motorenpapst Mario ­Illien zu Gast. Auf welchen Stargast ­können sich Garagisten dieses Jahr freuen?
Aktuell geben wir unserem Programm noch den Feinschliff und fixieren die letzten Gäste. Ich freue mich schon jetzt auf Alois Ruf von Ruf Automobile. Er wird uns einen Einblick in die faszinierende Welt des Sportwagenherstellers geben. Seine Leidenschaft für schöne und schnelle Autos teilt unser zweiter Stargast, Sidney Hoffmann. Der Kult-Tuner und TV-Star wird unsere Gäste mit seinen Storys bestens unterhalten.

Sie setzten bisher bei den Autotechnik Days auf ein Baukastensystem, bei dem jeder sein individuelles Tagesprogramm zusammenstellen konnte. Ist dies auch 2024 so?
Das Konzept der Autotechnik Days behalten wir auch in der dritten Ausgabe bei. Aus dem Mix aus Podien, Workshops und Vorführungen kann sich jeder Besucher sein individuelles Tagesprogramm zusammenstellen. Dazwischen bleibt auch Zeit für das Kennenlernen unserer Lieferanten und den persönlichen Austausch mit unserem Hostettler-Team.

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Welche Highlights bieten Sie den ­Besucherinnen und Besucher noch?
Bereits bestätigen kann ich die Classic Car Simulatoren von «The Classic Car Trust». Mit den von den Star-Designern Pininfarina und Zagato gezeichneten Simulatoren lassen sich die exklusivsten klassischen Sportwagen äusserst realitätsnah erleben. Neben den diversen Podien sind auch die 14 verschiedenen Workshops ein Highlight: Von aktuellen Themen wie Dieselpartikelfilter über neuste Entwicklungen in der Lichttechnik bis zu Praxistipps beim Ersetzen von Turboladern geben unser Lieferanten ihr Know-how weiter.

Zum Schluss: Worauf freuen Sie sich persönlich an den Autotechnik Days 2024 am meisten?
Persönlich freue ich mich sehr auf den Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden sowie das Kennenlernen von neuen Gesichtern. Und dann freue ich mich auf unsere Aftershow-Party. Nach der grossartigen Stimmung an unseren «Snow Days» 2023 wollen wir dieses Feeling mit einer Après-Ski-Party auf die Autotechnik Days übertragen.

Hier gibts bald weitere Infos zu den Autotechnik Days 2024
 
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