Neuer Name, neuer Fokus
Mobilog, die neue Logistik-Dienstleisterin der Amag
22. März 2021 agvs-upsa.ch – Per 2021 hat der Logistik- und Ersatzteiledienstleister der Amag Group einen neuen Namen erhalten. Dahinter verbirgt sich jedoch weit mehr als bloss der Name Mobilog AG. Neue Strukturen und Geschäftsfelder sollen diese Amag-Sparte von Managing Direktor Beat Jaeggi fit für die Zukunft und drittmarktfähig machen.
In Lupfig AG wickelt die Mobilog pro Jahr rund 100'000 Importfahrzeuge ab und kümmert sich unter anderem um Verzollung und technische Aufbereitung. Quelle: Amag
jas. Mit 82 eigenen Standorten und rund 400 Garagenpartnern schweizweit, über die letztes Jahr 71'290 Personenwagen der Marken Audi, Cupra, Seat, Skoda und VW verkauft wurden, ist die Amag nicht nur der grösste Autohändler der Schweiz, sondern besitzt auch das grösste Servicenetzwerk. Trotz Corona, erneutem Lockdown sowie dem Führungswechsel – seit dem 1. März 2021 steht der frühere CFO Helmut Ruhl als CEO an der Spitze der Amag-Gruppe – will man dieses Jahr weiter in einzelne Geschäftseinheiten und die Infrastruktur investieren. Die Amag Import AG plant beispielsweise am Standort Birrfeld ein neues Aus- und Weiterbildungscenter für die gesamte Markenorganisation. Ausserdem ist der Bau eines neuen Auto-Lagerhauses geplant und aktuell entsteht hier ebenfalls ein neues Karosserie- und Lackzentrum.
Fast unbemerkt hat die Amag Group auch einen neuen Logistik- und Ersatzteiledienstleister geschaffen, die seit 1. Januar 2021 operative Mobilog AG. Die Hintergründe für das Auslösen des Logistikbereich und die Gründung der neuen Amag-Tochter erläutert Beat Jaeggi, Managing Director der Mobilog AG, so: «Die einzelnen Systeme sind mit den unterschiedlichen Automarken selbst organisch gewachsen, mit diversen Verflechtungen und unterschiedlichsten Schnittstellen. Wir haben die logistischen Einheiten nun aus den einzelnen Import- und Markenbereichen herausgenommen und neu aufgestellt. Es ging dabei nicht nur um die technische Loslösung, sondern auch der Definition von neuen Geschäftsfeldern für die Mobilog.»
Im Frühling 2020 konnten Jaeggi und sein Team dem Projekt Mobilog einen regelrechten Push geben. «Das mag vielleicht komisch klingen, aber für die Gründung der Mobilog hat Corona uns sicher geholfen. Unter normalen Umständen hätten wir kaum die gleichen Kapazitäten gehabt.» Die beiden Hauptstandorte Buchs ZH für Ersatzteil und Lupfig/Birrfeld AG für die Neuwagen bleiben. «Hinzu kommen 20 weitere Standorte, wie Regional-, Umschlags- und Räderhotels», ergänzt er. Die Mobilog AG ist weiterhin für vier wichtige Geschäftsbereiche zuständig. Zum einen kümmert sie sich um die Abwicklung von jährlich rund 100'000 Importfahrzeugen. Dies umfasst die Verzollung und die technische Aufbereitung: bei Flottenfahrzeugen kann es auch Tanken und Reinigen umfassen. Aber auch Auslieferungen und Fahrzeugübergaben an den Endkunden gehören zum Angebot.
Im Teile-Bereich kümmern sich die Mobilog-Spezialisten neben der Verzollung, Kommissionierung der Ersatzteilströme und die Lagerung auch um Retouren. Die Mobilog verarbeitet etwa 23'000 Positionen am Tag. «Das ganze Ersatzteilwesen ist sehr komplex geworden und es muss vor allem immer sehr schnell gehen, da weder der Endkunde noch der Garagist lange warten will», erläutert Beat Jaeggi. Das dritte Geschäftsfeld der Mobilog sind Räderhotels. Die Amag bietet diesen Service seit über 10 Jahren an. Der Endkunde bekommt davon meist gar nichts mit. Viele Garagen, vor allem in Städten oder Ballungsräumen, haben gar nicht die räumlichen Kapazitäten, um alle Kundenräder irgendwo zu lagern. «Trotzdem möchten sie das Reifen- und Rädergeschäft nicht aus der Hand geben, schliesslich ist es ein hervorragendes Loyalitätsinstrument für Garagisten. Und hier bietet die Mobilog Lösungen», erklärt Jaeggi.
In den letzten Jahren verzeichnete man im Räderhotel rund 1 Million Bewegungen pro Jahr. Aktuell unterhält das Unternehmen sechs verschiedene Standorte mit einer Kapazität von bis zu 300'000 Rädern. «Und wir sind dauernd am ausbauen», so der Mobilog-Chef. Das vierte Geschäftsfeld umfasst, die Auslieferungen von Teilen mit den nun mit Mobilog-Branding versehenen Lieferwagen. «Wir fahren die Garagen schweizweit täglich zweimal an und liefern Ersatzteile aus – und zwar nicht nur an die eigenen Markenpartner», erläutert Jaeggi. Die rund 120 Mobilog-Fahrerinnen und -Fahrer legen dabei mit ihren Fahrzeugen satte 30'000 Kilometer pro Tag zurück. Also einmal bis zum Südpol und zurück.
Quelle: Amag
Diese ganzen Dienstleistungen kann die Mobilog AG natürlich auch für andere Firmen, Automarken oder Garagen erbringen. «Daher war uns wichtig, einen neuen, neutralen Namen zu finden. Man hätte die Tochtergesellschaft ja auch Amag Logistik AG nennen können», verrät Beat Jaeggi. «Aber genau, weil wir künftig drittmarktfähig sein wollen, entschieden wir uns für die neutralere Variante Mobilog AG. Aktuell sind wir nicht immer ganz ausgelastet, zudem investieren wir viel im Logistikbereich. Das soll sich rechnen.» Als spezialisierter Logistiker im Automobilbereich hat die Amag-Tochter diverse Kunden im Blick. Neben Flottenkunden und Garagen mit Bedarf an einem Räderhotel, denkt der Mobilog-Chef ebenfalls an neue Automarken, die den Marktreintritt in der Schweiz planen: «Viele unterschätzen, was es alles braucht, um einen Markteintritt aufzugleisen. Wir wollen mit unserer langjährigen Erfahrung einer neuen Marke bei einem solchen Schritt gerne zur Seite stehen.» Beat Jaeggi hat dabei neben chinesischen Herstellern durchaus auch bestehende Marken im Blick, die auf die Dienste und Erfahrung der Mobilog zurückgreifen könnten.
Auch im Ersatzteilhandel sieht Jaeggi für sein Unternehmen noch Synergiemöglichkeiten: «Hier fahren die Fahrzeuge der unterschiedlichen Anbieter, böse gesagt, manchmal fast schon in Karawanen hintereinander her.» Hier gebe es sicherlich noch Optimierungsmöglichkeiten, sowohl im ökologischen als auch ökonomischen Bereich. Geringes Potenzial sieht er dabei durch dynamische Routenplanungen, obwohl diese bei Rädern oder Neuwagen nichts Neues für die Mobilog seien. Teilelieferungen an Garagen auf eine dynamische Lieferung umstellen, bringe wenig: «Der ganze Werkstattprozess ist darauf ausgelegt, dass die Teile zu fixen Zeitfenstern ankommen und dann verarbeitet werden. Wenn die Lieferung einmal in einer halben Stunde und das nächste Mal in vier oder fünf Stunden kommt, nehmen wir dem Werkstattchef die Planungssicherheit.» Dafür erlauben es Digitalisierung und implementierte Scanprozesse der Mobilog, effizienter zu werden und gegenüber dem Endkunden mehr Transparenz zu schaffen. So dass dieser jederzeit feststellen könne, wo in der Lieferkette ein Ersatzteil gerade sei.
Grösster Nutzen durch die Digitalisierung sieht Jaeggi bei der Geolokalisierung der Fahrzeuge – vor allem am Standort Lupfig – und beim Scannen der Neu- und Occasionswagen auf Schäden, was Übergaben deutlich erleichtere: «Bei einem Schaden am Fahrzeug darf ein Chauffeur heute ja eigentlich gar nicht mehr weiterfahren, bis alles geklärt ist.» Jaeggi sieht seine Mobilog AG künftig ausserdem nicht nur als Teile-, sondern durchaus auch als Energielieferant. Etwa für Ökostrom zum Laden der ganzen Elektro- und Hybrid-Autos. «Den Strombedarf kann man beispielsweise durch Solarstrom von Fotovoltaikanlagen auf unseren Logistikzentren decken. Hier hat die Amag-Gruppe in den nächstem drei bis vier Jahren Investitionen und Renovationen von bis zu 50 Millionen Franken geplant.» Und wo soll die Mobilog AG sonst in fünf Jahren stehen? Jaeggi lacht: «Wenn ich das wüsste! Wir wollen sicher auch unter neuem Namen die Qualität und das Tempo der Prozesse aufrechthalten und natürlich einen klar grösseren Teil am Drittmarkt abdecken.»
Beat Jaeggi, Managing Director der Mobilog AG. Quelle: Amag
In Lupfig AG wickelt die Mobilog pro Jahr rund 100'000 Importfahrzeuge ab und kümmert sich unter anderem um Verzollung und technische Aufbereitung. Quelle: Amag
jas. Mit 82 eigenen Standorten und rund 400 Garagenpartnern schweizweit, über die letztes Jahr 71'290 Personenwagen der Marken Audi, Cupra, Seat, Skoda und VW verkauft wurden, ist die Amag nicht nur der grösste Autohändler der Schweiz, sondern besitzt auch das grösste Servicenetzwerk. Trotz Corona, erneutem Lockdown sowie dem Führungswechsel – seit dem 1. März 2021 steht der frühere CFO Helmut Ruhl als CEO an der Spitze der Amag-Gruppe – will man dieses Jahr weiter in einzelne Geschäftseinheiten und die Infrastruktur investieren. Die Amag Import AG plant beispielsweise am Standort Birrfeld ein neues Aus- und Weiterbildungscenter für die gesamte Markenorganisation. Ausserdem ist der Bau eines neuen Auto-Lagerhauses geplant und aktuell entsteht hier ebenfalls ein neues Karosserie- und Lackzentrum.
Fast unbemerkt hat die Amag Group auch einen neuen Logistik- und Ersatzteiledienstleister geschaffen, die seit 1. Januar 2021 operative Mobilog AG. Die Hintergründe für das Auslösen des Logistikbereich und die Gründung der neuen Amag-Tochter erläutert Beat Jaeggi, Managing Director der Mobilog AG, so: «Die einzelnen Systeme sind mit den unterschiedlichen Automarken selbst organisch gewachsen, mit diversen Verflechtungen und unterschiedlichsten Schnittstellen. Wir haben die logistischen Einheiten nun aus den einzelnen Import- und Markenbereichen herausgenommen und neu aufgestellt. Es ging dabei nicht nur um die technische Loslösung, sondern auch der Definition von neuen Geschäftsfeldern für die Mobilog.»
Im Frühling 2020 konnten Jaeggi und sein Team dem Projekt Mobilog einen regelrechten Push geben. «Das mag vielleicht komisch klingen, aber für die Gründung der Mobilog hat Corona uns sicher geholfen. Unter normalen Umständen hätten wir kaum die gleichen Kapazitäten gehabt.» Die beiden Hauptstandorte Buchs ZH für Ersatzteil und Lupfig/Birrfeld AG für die Neuwagen bleiben. «Hinzu kommen 20 weitere Standorte, wie Regional-, Umschlags- und Räderhotels», ergänzt er. Die Mobilog AG ist weiterhin für vier wichtige Geschäftsbereiche zuständig. Zum einen kümmert sie sich um die Abwicklung von jährlich rund 100'000 Importfahrzeugen. Dies umfasst die Verzollung und die technische Aufbereitung: bei Flottenfahrzeugen kann es auch Tanken und Reinigen umfassen. Aber auch Auslieferungen und Fahrzeugübergaben an den Endkunden gehören zum Angebot.
Im Teile-Bereich kümmern sich die Mobilog-Spezialisten neben der Verzollung, Kommissionierung der Ersatzteilströme und die Lagerung auch um Retouren. Die Mobilog verarbeitet etwa 23'000 Positionen am Tag. «Das ganze Ersatzteilwesen ist sehr komplex geworden und es muss vor allem immer sehr schnell gehen, da weder der Endkunde noch der Garagist lange warten will», erläutert Beat Jaeggi. Das dritte Geschäftsfeld der Mobilog sind Räderhotels. Die Amag bietet diesen Service seit über 10 Jahren an. Der Endkunde bekommt davon meist gar nichts mit. Viele Garagen, vor allem in Städten oder Ballungsräumen, haben gar nicht die räumlichen Kapazitäten, um alle Kundenräder irgendwo zu lagern. «Trotzdem möchten sie das Reifen- und Rädergeschäft nicht aus der Hand geben, schliesslich ist es ein hervorragendes Loyalitätsinstrument für Garagisten. Und hier bietet die Mobilog Lösungen», erklärt Jaeggi.
In den letzten Jahren verzeichnete man im Räderhotel rund 1 Million Bewegungen pro Jahr. Aktuell unterhält das Unternehmen sechs verschiedene Standorte mit einer Kapazität von bis zu 300'000 Rädern. «Und wir sind dauernd am ausbauen», so der Mobilog-Chef. Das vierte Geschäftsfeld umfasst, die Auslieferungen von Teilen mit den nun mit Mobilog-Branding versehenen Lieferwagen. «Wir fahren die Garagen schweizweit täglich zweimal an und liefern Ersatzteile aus – und zwar nicht nur an die eigenen Markenpartner», erläutert Jaeggi. Die rund 120 Mobilog-Fahrerinnen und -Fahrer legen dabei mit ihren Fahrzeugen satte 30'000 Kilometer pro Tag zurück. Also einmal bis zum Südpol und zurück.
Quelle: Amag
Diese ganzen Dienstleistungen kann die Mobilog AG natürlich auch für andere Firmen, Automarken oder Garagen erbringen. «Daher war uns wichtig, einen neuen, neutralen Namen zu finden. Man hätte die Tochtergesellschaft ja auch Amag Logistik AG nennen können», verrät Beat Jaeggi. «Aber genau, weil wir künftig drittmarktfähig sein wollen, entschieden wir uns für die neutralere Variante Mobilog AG. Aktuell sind wir nicht immer ganz ausgelastet, zudem investieren wir viel im Logistikbereich. Das soll sich rechnen.» Als spezialisierter Logistiker im Automobilbereich hat die Amag-Tochter diverse Kunden im Blick. Neben Flottenkunden und Garagen mit Bedarf an einem Räderhotel, denkt der Mobilog-Chef ebenfalls an neue Automarken, die den Marktreintritt in der Schweiz planen: «Viele unterschätzen, was es alles braucht, um einen Markteintritt aufzugleisen. Wir wollen mit unserer langjährigen Erfahrung einer neuen Marke bei einem solchen Schritt gerne zur Seite stehen.» Beat Jaeggi hat dabei neben chinesischen Herstellern durchaus auch bestehende Marken im Blick, die auf die Dienste und Erfahrung der Mobilog zurückgreifen könnten.
Auch im Ersatzteilhandel sieht Jaeggi für sein Unternehmen noch Synergiemöglichkeiten: «Hier fahren die Fahrzeuge der unterschiedlichen Anbieter, böse gesagt, manchmal fast schon in Karawanen hintereinander her.» Hier gebe es sicherlich noch Optimierungsmöglichkeiten, sowohl im ökologischen als auch ökonomischen Bereich. Geringes Potenzial sieht er dabei durch dynamische Routenplanungen, obwohl diese bei Rädern oder Neuwagen nichts Neues für die Mobilog seien. Teilelieferungen an Garagen auf eine dynamische Lieferung umstellen, bringe wenig: «Der ganze Werkstattprozess ist darauf ausgelegt, dass die Teile zu fixen Zeitfenstern ankommen und dann verarbeitet werden. Wenn die Lieferung einmal in einer halben Stunde und das nächste Mal in vier oder fünf Stunden kommt, nehmen wir dem Werkstattchef die Planungssicherheit.» Dafür erlauben es Digitalisierung und implementierte Scanprozesse der Mobilog, effizienter zu werden und gegenüber dem Endkunden mehr Transparenz zu schaffen. So dass dieser jederzeit feststellen könne, wo in der Lieferkette ein Ersatzteil gerade sei.
Grösster Nutzen durch die Digitalisierung sieht Jaeggi bei der Geolokalisierung der Fahrzeuge – vor allem am Standort Lupfig – und beim Scannen der Neu- und Occasionswagen auf Schäden, was Übergaben deutlich erleichtere: «Bei einem Schaden am Fahrzeug darf ein Chauffeur heute ja eigentlich gar nicht mehr weiterfahren, bis alles geklärt ist.» Jaeggi sieht seine Mobilog AG künftig ausserdem nicht nur als Teile-, sondern durchaus auch als Energielieferant. Etwa für Ökostrom zum Laden der ganzen Elektro- und Hybrid-Autos. «Den Strombedarf kann man beispielsweise durch Solarstrom von Fotovoltaikanlagen auf unseren Logistikzentren decken. Hier hat die Amag-Gruppe in den nächstem drei bis vier Jahren Investitionen und Renovationen von bis zu 50 Millionen Franken geplant.» Und wo soll die Mobilog AG sonst in fünf Jahren stehen? Jaeggi lacht: «Wenn ich das wüsste! Wir wollen sicher auch unter neuem Namen die Qualität und das Tempo der Prozesse aufrechthalten und natürlich einen klar grösseren Teil am Drittmarkt abdecken.»
Beat Jaeggi, Managing Director der Mobilog AG. Quelle: Amag
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